Bild: Bayerische Zugspitzbahn / dpa
Wintersaison 2024 in Bayern 25.01.2024

Deutsche Skigebiete sind am günstigsten: Hier bekommt ihr preiswerte Skipässe

Einzel-Skipass in Deutschland um die 50 Euro

Im Durchschnitt zahlt man in Deutschland für ein Tagesticket rund 50 Euro, das hat der ADAC Vergleich herausgefunden. Im Vergleich dazu - in Österreich sind es durchschnittlich fast 70 Euro, in der Schweiz an die 90 Euro

Den günstigsten Skitag habt ihr mit 42 Euro für einen Erwachsenen in Bayern - nämlich in Balderschwang, am Arber und am Feldberg

Familien-Tagespass: Wo kann ich am günstigsten Skifahren? 

Den günstigsten Tagesskipass für eine Familie (zwei Erwachsene, zwei Kinder von 10 und 14 Jahren) bekommt ihr aktuell in Balderschwang im Allgäu. Hier kostet der Tagesskipass 110 Euro. Nur zwei Euro teurer ist er im gebiet Spitzingsee-Tegernsee mit 112 Euro. 

Nur etwas mehr zahlt ihr in Lenggries-Brauneck und am Arber im bayerischen Walt mit jeweils 120 Euro. 

Deutlich teurer wird es auf der Zugspitze mit 165 Euro und in Oberstdorf/Kleinwalsertal mit über 170 Euro. 


Ursprungsmeldung: 1. Dezember 2023

Schon von Ferne ist es zu sehen: Auf den Bergen ist der erste Schnee gefallen. Die Wintersportorte in Bayern und anderen Teilen Deutschlands rüsten sich für die Saison. Bereits am 30.11. soll der Skibetrieb in Oberstdorf starten - zwei Wochen früher als geplant! Auch auf der Zugspitze geht die Saison schon am kommenden Wochenende los.

Sicher ist: Der Skispaß wird erneut teurer. Zwischen knapp vier und zehn Prozent mehr dürften es je nach Skigebiet kosten, ergab im Oktober eine Umfrage des Bayerischen Rundfunks unter den Skigebieten. In Österreich steigen die Preise demnach ebenfalls um bis zu zehn Prozent. Auch wenn sich die Inflation langsam abschwächt: Die gestiegenen Preise vor allem bei Energie und Personal schlügen auch bei den Liften durch, heißt es bei den Betreibern.

Skifahren wird teurer

An der 2962 Meter hohen Zugspitze als höchstem Berg Deutschlands sind schon die Pistenraupen unterwegs. Der Schnee des Vorjahres, der sich in Mulden zusammengeschoben gehalten hat, wird auf den Pisten verteilt. "Es hat viel Schnee den Sommer überdauert. Das ist ein sehr gute Basis für unsere Pisten am Zugspitzplatt", sagte Tanzer. An der Zugspitze sowie im Skigebiet Garmisch Classic kostet eine Tageskarte 62 Euro, fünf Euro mehr als in der vergangenen Saison. Ähnlich teuer ist der Skipass in der Grenz-Skiregion Oberstdorf und Kleinwalsertal mit 62,90 Euro (2022/2023: 57,50 Euro). In Österreich mit seinen vielfach höheren und weitläufigeren Gebieten liegen die Preise teils auch über 70 Euro.

Die Alpen-Plus-Skigebiete Sudelfeld und Brauneck bleiben mit 49,50 Euro knapp unter der 50-Euro-Marke. Wenn die Wetterverhältnisse so bleiben, gehen die Betreiber davon aus, dass der reguläre Skibetrieb bereits am 8. Dezember wieder starten kann - eine Woche früher als geplant. Am Jenner in Berchtesgaden soll das Tagesticket 42 Euro kosten, ebenso am Großen Arber (Vorsaison: 39 Euro).

Skigebiet: Zugspitze & Garmisch Classic

Saisonstart: 01.12.2023

Skipass: 62 €

Familienpass: 165 €

Skigebiet: Sudelfeld/Brauneck

Saisonstart regulär: 08.12.2023

Am Wochenende 2. und 3. Dezember frühzeitiger Start

Skipass: 49,50 €

Familienpass: 120 €

Skigebiet: Jenner

Saisonstart: 08.12.2023

Skipass: 42 €

Familienpass: -

Skigebiet: Großer Arber

Saisonstart: 22.12.2023

Skipass: 42 €

Familienpass: 120 €

Skigebiet: Balderschwang

Saisonstart: 16.12.2023

Skipass: 42 €

Familienpass: 110 €

Skigebiet: Hindelang/Oberjoch

Saisonstart: vsl. Mitte Dezember 

Skipass: 49,50 €

Familienpass: 133,60 €

Skigebiet: Oberstdorf

Saisonstart: 30.11.2023

Skipass: 62,90 €

Familienpass: -

Skigebiet: Spitzingsee

Saisonstart: Am 2. Dezember 2023

Skipass: 46,50 €

Familienpass: 120 €

Skigebiet: Winklmoosalm & Steinplatte

Saisonstart: 08.12.2023

Skipass: 52 €

Familienpass: -

Skigebiet: Alpspitzbahn Nesselwang

Saisonstart: vsl. Mitte Dezember

Skipass: 39,90 €

Familienpass: 101,80 €

Wie geht Umweltschutz und Skifahren zusammen?

Themen für die Liftbetreiber bleiben Klimawandel und Nachhaltigkeit. Nur zwei Prozent des CO2-Fußabdrucks eines Wintersportlers fallen bei den Aktivitäten im Skigebiet selbst an, 78 Prozent hingegen bei der Anfahrt und 20 Prozent bei der Übernachtung, schreibt der VDS unter Berufung auf Studien. "Je kürzer die Anreise, desto besser die CO2-Bilanz", wirbt der Verband für den Wintersport in der Heimat. Zudem seien viele Ski- und Wandergebiete gut an den ÖPNV angebunden.

Auch Klaus Stöttner, Präsident des Tourismusverbandes Oberbayern und München, plädiert für den Wintersport in den heimischen Bergen. "Der nachhaltigste Urlaub ist, wenn er in der Region gemacht wird." Zudem bleibe das Geld im Lande. Ohne Beschneiung wäre dies alles in Gefahr, warnt Stöttner. "Dann fahren die Leute nach Österreich, Südtirol, Frankreich oder in die Schweiz. Oder sie fliegen in die Karibik." Viele Gäste hätten bereits umgedacht und setzten mehr auf Tourengehen und Wandern - und nutzten den ÖPNV zur Anreise. Der Wintertourismus mache in Bayern 40 Prozent aus, 60 Prozent der Sommer.

Umweltschützer wollen Schneekanonen  verbieten

Umweltschützer stellen die Zukunft des Wintersports in Bayern hingegen seit langem in Frage. Sie kritisieren besonders den Einsatz der Schneekanonen. In der vergangenen Saison forderten sie angesichts der Energiekrise, komplett auf den Kunstschnee zu verzichten. Die Kritiker der Beschneiung, darunter der Deutsche Alpenverein, verlangen weiter einen Verzicht auf die steuerfinanzierte Förderung von Schneekanonen, die in Bayern erneut verlängert wurde.

Immerhin hatten die Liftbetreiber in der Vorsaison bei der Beschneiung gespart und auf die Beheizung von Sesselliftsitzen sowie auf Heizstrahler auf den Terrassen der Brotzeit-Hütten verzichtet.

In diesem Jahr sollen etwa im Skigebiet Garmisch Classic die Gäste wieder auf warmen Sitzen auf den Berg fahren. Bei der Beschneiung werde aber strikt nach einem Stufenplan vorgegangen, sagt Sprecherin Tanzer. "Wir wollen weiter haushalten mit Energie und Wasser."

Bild: Yelizaveta Tomashevska / IStock
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