31.01.2014, 16:01 Uhr
Fashion, Styling und guter Geschmack sind längst kein reines Frauenvorrecht mehr. Wenn es um die eigene Garderobe geht, weiß Man(n) heute genau, was er will und auch Modelabel und Designer werden den neuen Ansprüchen an die stilsichere Mode für ihn durch ein breit gefächertes Angebot und frische Styling-Ideen gerecht. Das Onlineportal Zalando hat sogar seinen neuen Internet-Werbespot dem modebewussten starken Geschlecht gewidmet und damit eine echte Trendwende eingeläutet. Für den fashioninteressierten Mann stellt dieser Wandel allerdings auch eine neue Herausforderung dar, denn nun gilt es, aus verschiedenen Stilrichtungen ein Outfit zusammenzustellen, das jedem Anlass gerecht wird und dabei den eigenen Typ ganz natürlich unterstreicht. Da ist häufig ein komplettes Make-Over angesagt. Wer von Kopf bis Fuß modisch gestylt sein möchte, muss dabei einige Stilblüten umgehen.
Mit dieser Checkliste wird jeder Mann zum echten Fashionist und vermeidet dabei spielend jeden modischen Fauxpas:
1) Aus Style und Typ eine Einheit bilden
Die Modewelt hat in den vergangenen Jahren insbesondere für ihre männliche Klientel viele frische und innovative Style-Ideen hervorgebracht. Damit eröffnet sich dem modebewussten Mann eine große Bandbreite an neuen Möglichkeiten. Wer einmal frischen Wind in seinen Kleiderschrank bringen möchte, sollte dabei allerdings Vorsicht walten lassen. Der eigene Typ sollte immer maßgeblich sein für die Auswahl des passenden neuen Stylings, denn ein Outfit muss die Persönlichkeit seines Trägers auf möglichst natürliche Art und Weise unterstreichen. Ein vollkommen typfremdes Styling wirkt da schnell deplatziert und kann seine Wirkung trotz aller modischer Raffinesse nicht entfalten.
Wer sich besonders in der Natürlichkeit wiederfindet, darf dies gerne auch in seinem Kleidungsstil zeigen. Ein sportlich-legeres Styling muss nicht ungepflegt wirken und auch eine stilvolle Used-Optik hat einen bezaubernden Chic. Auch der eleganten Zweireiher ist nicht jedermanns Sache. Glücklicherweise ist im privaten wie im geschäftlichen Umfeld die neue Stilrichtung des Smart Casual inzwischen absolut salonfähig geworden. Sie verbindet legere Kleidung mit einem businessmäßigen Charme und trifft damit sowohl beim Geschäftsessen als auch auf der Cocktailparty immer genau ins Schwarze.
Die neue Vielfalt möglicher Stilrichtungen macht es nicht mehr erforderlich, dass Mann sich für gesellschaftliche Konventionen zu stark verbiegt. Wer seinen Stil gefunden hat und dabei die eigene Persönlichkeit richtig betont, erlangt einen natürlichen Chic, den Kleidung allein nicht kreieren kann.
2) Nicht zu tief in den Farbtopf greifen
Eines gleich vorweg: Die Zeiten, in denen der stylinginteressierte Mann sich wohl oder übel auf den eleganten schwarzen Anzug und das klassische weiße Hemd beschränken musste, sind vorbei. Mit den neuen Fashiontrends haben auch frische Farben in die männlichen Modelinien Einzug gehalten. Mut zur Farbe ist also durchaus gegeben und Männer dürfen sich heute gerne auch an Farben wie Rosa, Violett oder Türkis versuchen, die vorher eher der weiblichen Klientel vorbehalten waren.
Bei aller farblichen Gestaltung gilt es aber, Maß zu halten, sonst wirkt ein Outfit schnell überladen und verliert seine eigentliche Wirkung. Während Beinkleider und Oberbekleidung wie Sakkos, Cardigans oder Westen mit schlichten Farben und Naturtönen punkten können, dürfen Hemd, Shirt und Pullover auch etwas farbenfroher gestaltet sein. Wer ein violettes Oberhemd zu einem grauen Anzug kombiniert, darf sich seines stilsicheren Auftritts gewiss sein. Ein violetter Anzug zum grauen Hemd dagegen ist häufig einfach eine Spur zu dick aufgetragen. Eine gesunde Mischung aus dezent-natürlichen Basisfarben und farbenfrohen Akzenten ist das beste Rezept für ein modernes und gleichzeitig stilsicheres Outfit. Mehr als drei unterschiedliche Farben sollten allerdings nicht gewählt werden. Dabei müssen selbstverständlich alle zum Einsatz kommenden Farbtöne perfekt aufeinander abgestimmt sein. Es gibt wohl kaum eine größere Stilblüte als Farbtöne, die schon auf den ersten Blick nicht miteinander harmonieren.
Ein fließendes Gesamtbild in einem harmonischen Farbspektrum macht dagegen Eindruck und zeugt von absoluter Stilsicherheit. Eine individuelle Farbberatung passend zum eigenen Typ gibt es zum Beispiel unter www.farbberatung-online.de/.
3) Auf Passgenauigkeit achten
Ganz gleich, welches Outfit es zum gegebenen Anlass werden soll – ein passgenauer Sitz ist Trumpf. Sei es die Länge der Hosenbeine, der Sitz des Sakkos oder die Hemdsärmel – Manchmal kommt es auf jeden Millimeter an. Das perfekt sitzende Hosenbein schließt mit dem Absatz des Schuhs ab und vermittelt damit den Eindruck, dass das entsprechende Kleidungsstück wie für seinen Träger gemacht ist. Sind ausgebeulte Knie das herausragendste Merkmal, hat die Hose definitiv schon bessere Zeiten gesehen und darf ruhig in der Mottenkiste verschwinden. Auch durch zu kurze oder zu lange Hemdsärmel verliert jedes noch so elegante Outfit leider seinen Charme, denn ein nicht gut sitzendes Hemd sieht immer aus, als wäre es ein Überbleibsel aus einer anderen Zeit. Eindruck ist damit jedenfalls kaum zu machen.
Insbesondere bei Ärmeln von Sakko und Hemd macht Passgenauigkeit viel vom Gesamteindruck aus.
Ein Sakko verleiht jedem Outfit einen Hauch von Eleganz und sollte deshalb auch wie angegossen sitzen. Lassen sich die Knöpfe nicht mehr schließen, weil ein Bauchansatz im Wege ist, verpufft der elegante Chic sehr schnell. Auch die Ärmel des Sakkos verdienen einige Aufmerksamkeit. Bei herunterhängenden Armen sollten sie die Hemdsärmel verdecken. Sind die Arme angewinkelt, darf ein Ansatz des Hemdes herausblitzen, insbesondere dann, wenn elegante Manschettenknöpfe als Accessoire zum Einsatz kommen. Egal, ob leger oder chic, sitzt die Kleidung wie angegossen, macht Mann immer eine gute Figur.
4) Auf hochwertige Materialien setzen
Nicht nur der Stil ist entscheidend, wenn es um das passende Outfit geht. Auch die verwendeten Materialien haben einen enormen Einfluss auf den Eindruck, den ein Styling hinterlässt. Deshalb sollten modebewusste Männer immer Wert auf hochwertige Materialien und eine gute Verarbeitung legen. So beschaffene Kleidung behält nicht nur deutlich länger ihre Form und ihr modisches Aussehen, edle Materialien vermitteln immer auch ein gewisses Stilbewusstsein und guten Geschmack. Echte Fashion-Experten erkennen sehr wohl den Unterschied zwischen einer Jeans im modischen Used-Look und einem Kleidungsstück, das seine besten Tage bereits hinter sich hat und deshalb zahlreiche Gebrauchsspuren aufweist. Dabei versteht es sich wohl von selbst, dass ausgelatschte Schuhe und abgewetzte Ärmel oder speckige Kragen jede noch so gut gemeinte Styling-Idee zunichte machen können. Als Faustregel für das perfekte Outfit gilt dagegen: Mit edlem Material und einer hochwertigen Verarbeitung wird so gut wie jeder Look auf dem gesellschaftlichen Parkett salonfähig.
5) Accessoires richtig einsetzen
Was wäre das perfekte Outfit ohne die passenden Accessoires? Auch Männer haben inzwischen die Bedeutung der kleinen aber feinen modischen Beigaben erkannt. Bei den Accessoires gilt es, wie in allen Bereichen des Stylings, Maß zu halten und eine harmonische Mischung zu erreichen. Ein besonderes Augenmerk gilt bei der männlichen Garderobe den Schuhen und dem Gürtel. Beide sollten möglichst perfekt aufeinander abgestimmt sein, und das sowohl im Hinblick auf die Farbe als auch auf Material und Design. Schmale Gürtel harmonieren besonders gut mit den modischen schmalen Krawatten, die den Smart Casual Look wirkungsvoll unterstreichen. Wer sein Gespür für Stilsicherheit endgültig unter Beweis stellen möchte, kann mit einer Armbanduhr punkten, die den Stil von Schuhen und Gürtel optisch wieder aufgreift. Elegante Silberuhren sind allerdings ebenfalls immer eine stilsichere Wahl und passen sich jedem Outfit an.
Auch Schuhe und andere Accessoires sollten auf das restliche Outfit abgestimmt sein, damit der Gesamteindruck stimmt.
Modisch etwas verspielter und damit auffälliger sind Accessoires wie Einstecktücher, Krawatte und Fliege, Hosenträger oder Halstücher. Jedes von ihnen hat mit dem entsprechenden Outfit kombiniert seine Daseinsberechtigung und kann zu einem top modischen Gesamteindruck beitragen. Hier gilt es allerdings ganz besonders, auf farbliche Übereinstimmungen zu achten und mit knalligen Farben und virtuosen Mustern keine zu starken Akzente zu schaffen. Ein Einstecktuch, das den Farbton des Hemdes wieder aufgreift oder eine Krawatte, die das Muster des Anzuges dezent widerspiegelt, kann ein echter Hingucker sein und rundet das gewählte Outfit damit perfekt ab.
Wer von Kopf bis Fuß gut gestylt sein möchte, sollte seiner Garderobe auch die entsprechende Aufmerksamkeit zukommen lassen und dabei kein Detail vergessen. Der erste Eindruck zählt und Man(n) kann nie sicher sein, welcher Teil des gewählten Outfits als erstes in den Blick gerät. Eines steht bei der Wahl der passenden Garderobe aber immer im Vordergrund: Dem eigenen Typ treu zu bleiben. So wirkt jeder Style ganz natürlich und die persönliche Ausstrahlung kann für sich selbst sprechen.
Quellen:
http://www.zalando.de/herrenausstatter/
http://www.maennerweltdasoriginal.com/DieTOP5FashionFehler
http://www.mitstil.com/15-typische-mode-fehler-die-manner-vermeiden-sollten/9782/
ms, * Autorenhinweis im Impressum, Bild „junger Mann“ Zalando.de, Bild „Farbfächer“ Klicker / pixelio.de, Bild „Anzug“ Tom Hanisch / Fotolia.com, Bild „Schuhe“ RainerSturm / pixelio.de