Aus über 600 Einsendungen mit fast 400 Vorschlägen hat die Jury in Darmstadt die „Klimahysterie“ zum größten Unwort gewählt.
Mit dem Wort sollen „Klimaschutzbemühungen und die Klimaschutzbewegung diffamiert und Debatten diskreditiert“ werden, so die Begründung der Jury aus vier Sprachwissenschaftlern, einem Journalisten und dem Kabarettisten Urban Priol. Zum Beispiel hatte AfD-Parteichef Alexander Gauland im letzten Jahr gesagt: „Die Klimahysterie der anderen Parteien wird die AfD nicht mitmachen.“
Während die Kandidaten für das Unwort des Jahres lange Zeit aus dem Bereich von Migration und Flüchtlingspolitik kamen, gab es dieses Jahr auch immer mehr Einsendungen zum Thema Klima und Umwelt: Neben den Begriffen „Umvolkung“ und „Bevölkerungsexplosion“ zählten auch die Wörter „Bauernbashing“ und „Ökodikatur“ zu den Vorschlägen.
Im letzten Jahr hieß das Unwort „Anti-Abschiebe-Industrie“, geprägt durch Alexander Dobrindt, den CSU-Parteichef im Bundestag. Ziel der Wahl des Unwortes ist es, Menschen in ihrer „Sprachsensibilität“ zu fördern – das heißt: Es werden Begriffe zum Unwort gekürt, die irreführend, beschönigend oder zum Beispiel gegen das „Prinzip der Menschenwürde“ sind.