21.04.2016

Das Hauptzollamt München stellt seine Jahresbilanz für 2015 vor

 

Zur Sicherung der finanziellen Leistungsfähigkeit des Staats als Grundlage für Zukunftsinvestitionen und den Erhalt der Sozialsysteme leistet der Zoll einen wichtigen Beitrag. So vereinnahmte das Hauptzollamt München im vergangenen Jahr rund 9 Milliarden Euro. Die Haupteinnahmequelle waren dabei die Verbrauchsteuern, von denen die Tabaksteuer mit rund 5,3 Milliarden Euro (*) den größten Anteil ausmachte.

Außenprüfung

Der Prüfungsdienst des Hauptzollamts München, der auf den Gebieten Zoll, Warenursprung und Präferenzen, Verbrauchsteuern sowie Außenwirtschaftsrecht tätig ist, hat im vergangenen Jahr 336 Prüfungen vorgenommen. Dabei forderte der Zoll von verschiedenen Firmen rund 9,7 Millionen Euro nach und erstattete 6,3 Millionen Euro.

Finanzkontrolle Schwarzarbeit – Schaden von der Allgemeinheit abwenden

Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung vernichten dauerhaft legale Arbeitsplätze, erhöhen damit die Arbeitslosigkeit und bringen den Staat um Steuern und die Sozialversicherungen um Beiträge. Hier gehen die Zöllner risikoorientiert vor und deckten 2015 einen Schaden für die Wirtschaft von rund 12,5 Millionen Euro auf.

Die Bediensteten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit haben im Jahre 2015 insgesamt 7.149 Personen und 1.148 Arbeitgeber überprüft. Unter anderem waren das Baugewerbe und der Gastronomiebereich Ziel der Überprüfungen der knapp 100 Bediensteten des Hauptzollamts München.

In diesem Bereich wurden:

  • rund 12,5 Millionen Euro Schadenssumme ermittelt,
  • in 2.112 abgeschlossenen Strafverfahren Freiheitsstrafen von 40 Jahren verhängt und
  • in 1.015 abgeschlossenen Ermittlungsverfahren wegen Ordnungswidrigkeiten Bußgelder in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro festgesetzt.

Der Zoll am Flughafen München – Sicherheit für die Bürger

Warenkontrollen an den Flughäfen richten sich nicht nur gegen den Schmuggel von Zigaretten, sondern insbesondere auch gegen Rauschgift, Waffen und andere verbotene Waren.

Rauschgift:

Die Beamten stellten im vergangenen Jahr bei zahlreichen Rauschgiftschmuggelfällen insgesamt 575 Kilogramm Rauschgift fest. Dabei wurden Heroin, Kokain, Crystal und Khat aus dem Verkehr gezogen.

Verbotene Gegenstände und Waffen

Insgesamt 75 verbotene Waffen, primär Schlagringe, Wurfsterne, Butterfly- sowie Springmesser haben die Zöllner am Flughafen sichergestellt.

Artenschutz:

Die Zöllner registrierten 209 Verstöße gegen das Washingtoner Artenschutzübereinkommen. 1.553 Verarbeitungserzeugnisse, wie beispielsweise Lederwaren aus Reptilienleder oder Diättabletten mit Bestandteilen geschützter Pflanzen, wurden den Reisenden im Laufe des vergangenen Jahres abgenommen. Daneben gab es noch Verstöße mit insgesamt 9 lebenden Pflanzen, die den Reisenden abgenommen wurden.

Strafverfahren

Weil Reisende ihre Mitbringsel nicht beim Zoll am Flughafen München anmeldeten, wurden insgesamt 1.418 Strafverfahren eingeleitet. Als „abgabenrechtliche Sanktion“ wurde bei 3.341 Personen ein Zollzuschlag erhoben.

Zollamt München-Flughafen – Partner der Wirtschaft

Das Zollamt München-Flughafen überwacht die Ein-, Aus- und Durchfuhr von Waren und setzt die zu erhebenden Einfuhrabgaben fest.

Im vergangenen Jahr haben die Zöllnerinnen und Zöllner knapp 922 Millionen Euro an Zöllen und Einfuhrumsatzsteuer erhoben, das bedeutet eine Steigerung um knappe 20%! Insgesamt haben die Beamtinnen und Beamten über 1,25 Millionen Ausfuhr- und 140.000 Einfuhrsendungen abgefertigt.

Zollamt Garching-Hochbrück

Eine leicht rückläufige Anzahl der abzufertigenden Postsendungen ist gegenüber dem Vorjahr mit rund 55.818 Paketen zu verzeichnen. Jedoch konnte das Zollamt Garching-Hochbrück seine Einfuhrabgaben zum Vorjahr steigern und glänzt mit einer stolzen Summe von rund 75,3 Millionen Euro.

Wie auch im letzten Jahr landeten wieder einmal zahlreiche Pakete mit Fälschungen angesagter Markenprodukte beim Zollamt in Garching-Hochbrück. Im Jahr 2015 wurden 1.342 Verstöße registriert. Insgesamt wurden rund 3.326 gefälschte Markenartikel, vornehmlich Sonnenbrillen, Turnschuhe, Handyschalen und Winterstiefel namhafter Hersteller, aus dem Verkehr gezogen.

„Der Internethandel boomt; aber nicht alles ist erlaubt; deshalb Augen auf beim Online-Kauf“, so der Leiter des Hauptzollamts München, Gerhard Rittenauer.

Hauptzollamt München

Zur Übersicht

Auch interessant