Eine Woche hat 168 Stunden. Davon verbringen die meisten von uns etwa 40 Stunden, also in etwa ein Viertel der Zeit, bei der Arbeit. Wer einen oder mehrere Kollegen, mit denen wir so viel Zeit verbringen, zu seinen Freunden zählen darf, kann sich glücklich schätzen. Denn Freundschaften unter Kollegen bringen – neben einigen möglichen Komplikationen wie Streitereien oder Neidkämpfen – viele Vorteile mit sich. Ein Hoch auf Freundschaften im Job! Jeder sollte demnach mindestens einen „Frollegen“ haben – also einen Kollegen, der gleichzeitig auch ein Freund ist.
Der Stress auf der Arbeit beschäftigt euch auch am Wochenende, Partner und Familie verstehen aber nicht so richtig, wo überhaupt das Problem liegt und wer überhaupt diese Leute sind, über die wir uns so aufregen? Bei Kollegen-Freunden ist das anders, denn sie können unseren Firmen-Frust komplett nachvollziehen. Weitertratschen natürlich verboten, Frollegen-Ehrenwort!
„Und bei dir so? Was macht das Projekt?“ Was gibt es Schlimmeres als Small Talk über Arbeitsthemen während der Mittagspause, in der wir uns eigentlich entspannen und den Kopf abschalten sollten? Mit Frollegen passiert das nicht – es kommt Privates, Berufliches und vielleicht auch mal reiner Blödsinn auf den Tisch.
Dieser Vorteil an Freundschaften auf der Arbeit liegt auf der Hand. Was gibt es Schöneres, als während der Arbeitszeit mal kurz ins Büro eines guten Freundes zu schlendern und gemeinsam das nächste Wochenende zu planen? Aber psst! Nicht dem Chef verraten…
Vor unseren Frollegen müssen wir keine Show abziehen – wir können ganz wir selbst sein und uns dadurch auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren. Uns geht es mal nicht so gut? Wir haben gerade keine Lust zu reden? Dann sagen wir es einfach!
Unsere Freunde lassen uns niemals hängen – weder privat noch auf der Arbeit. Deswegen sind Kollegen nicht nur die besten Freunde, sondern Freunde sind auch die besten Kollegen!
Ihr seid euch in einer fachlichen Frage unsicher, es ist euch aber unangenehm, einen Kollegen zu fragen, weil ihr nicht inkompetent wirken möchtet? Fragt euren Frollegen – er wird Verständnis haben und euch für keine noch so dumme Fragen verurteilen.
Denn wo unsere Freunde sind, da fühlen wir uns doch gleich ein bisschen mehr zu Hause. Die Folge: Wenn unsere Freunde zufällig am gleichen Arbeitsplatz arbeiten, fühlt der sich gleich viel heimeliger an!
Gleiche Firma – gleiche oder zumindest ähnliche Ziele. Wir wissen, worauf es bei der Arbeit des anderen ankommt und können uns nicht nur gegenseitig bestärken, um unsere Ziele zu erreichen, sondern den anderen auch mal auf den Boden der Tatsachen zurückholen, wenn er übers Ziel hinausschießt und sich in etwas verrennt.
Wahrscheinlich der Horror für jeden Chef oder andere Kollegen, die sich den Quatsch den ganzen Tag anhören müssen – aber für uns ist es einfach das Größte, den ganzen Tag einen Freund zum Quatschen zu haben.
Weil wir nicht darüber nachdenken müssen, wie wir bei unserem Kumpel rüberkommen, schauen wir ohne Hemmungen über den Tellerrand und äußern auch mal verrückte Ideen. Und das ist für unsere Produktivität definitiv von Vorteil.
Jeder Mitarbeiter ist in der Firma unterschiedlich vernetzt – der eine kann mit dem obersten Chef gut, der andere mit dem direkten Vorgesetzten. Haben wir ein Problem, können wir nicht nur unser eigenes Netzwerk, sondern auch das unserer Frollegen nutzen. Die helfen schließlich gerne, indem sie unser Anliegen unauffällig an der richtigen Stelle platzieren.