Die Stadt Dachau testet seit heute eine etwas ungewöhnliche Möglichkeit der Landschaftspflege: Am Rathaushang werden acht Ziegen über einen Zeitraum von etwa sechs Wochen zum Abfressen von Gehölzen eingesetzt. Vor allem soll ausprobiert werden, wie der Aufwuchs von Gehölzen wie dem Essigbaum durch die Ziegenbeweidung kurz gehalten werden kann.
Da Schafe nur Gras und kleine Gehölze fressen, hat das Stadtbauamt sich für den Einsatz von Ziegen entschieden. Diese kommen mit dem steilen Hang auch sehr gut zurecht. Die Ziegen sind teilweise durch einen Elektrozaun eingezäunt. Im unteren Bereich des Hangs bildet der Mühlbach eine natürliche Grenze. Das benachbarte Anwesen Zieglerbräu macht bei der Aktion mit. Dessen Zahn bildet die östliche Grenze. Der Besitzer der Tiere schaut täglich nach seinen Ziegen. Sie stammen von einem Landwirt aus Gröbenzell. Die Wasserversorgung der Tiere erfolgt durch Tröge. Als Unterstand ist der breite Dachüberstand eines kleinen Sommerhauses vorhanden, unter den sich die Ziegen bei Regen selbständig zurückziehen.
Ein erfolgreiches Abfressen der Gehölze würde eine erhebliche Arbeitserleichterung und Kostenersparnis bei der Pflege des Rathaushanges bedeuten. Der Aufwand für die durch die Steilheit des Hanges für Zweibeiner auch nicht ungefährliche Arbeit des Ausholzens könnte sich deutlich verringern. Deshalb wünscht die Stadt seinen neuen tierischen Angestellten: Guten Appetit.