Seehofer, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Chef Sigmar Gabriel hatten sich am Sonntag weder auf die von der Union geforderten Transitzonen in Grenznähe noch auf weitere Maßnahmen zur Begrenzung des Flüchtlingsandrangs einigen können. Die Dreierrunde will nun an diesem Donnerstag in Berlin nochmals nach Lösungen suchen.
Allerdings entschärften CDU und CSU mit einem eigenen Positionspapier zunächst den wochenlangen Streit zwischen Seehofer und Merkel. Die beiden einigten sich auf einen Forderungskatalog, in dem Transitzonen als «vordringlichste Maßnahme zur besseren Kontrolle unserer Grenze» bezeichnet werden. Zudem bekannten sich die Unionsparteien zum Ziel, die Zuwanderung zu ordnen und zu steuern sowie die Fluchtursachen zu bekämpfen, um damit die Zahl der Flüchtlinge zu reduzieren.
Nach den Krisengesprächen der Berliner Koalition sowie zwischen CDU und CSU über die Flüchtlingspolitik berät der CSU-Vorstand am Montag über das weitere Vorgehen. Parteichef Horst Seehofer hatte die Sondersitzung erst vor kurzem angesetzt.