© Christian POGO Zach
Opera Buffa 05.12.2022

Così Fan Tutte

Fiordiligi liebt Guilelmo und Dorabella liebt Ferrando. Im Moment. Um herauszufinden, wie dauerhaft die Liebe eigentlich ist, schlägt Zyniker Don Alfonso Guilelmo und Ferrando eine Wette vor: Sie sollen ihren Herzensdamen vorgaukeln, in den Krieg ziehen zu müssen, um hinterrücks in Verkleidung zurückzukommen und dann der jeweils anderen den Hof zu machen. »Das klappt nie«, da sind sich beide Verliebte sicher und schlagen bedenkenlos ein. Doch kaum hat das Experiment begonnen, bekommt die schöne Paarwelt allzu menschliche Risse, und Alfonso und Zofe Despina müssen nur noch ganz unmerklich nachhelfen, um die harte Wahrheit über das tatsächliche Wesen der Liebe ans Licht zu bringen…

Inhalt

»Glücklich sei der Mensch, der alles nur von der besten Seite nimmt und trotz der Wechselfälle des Lebens, über die er lacht, die Ruhe bewahrt!« So lautet die Schlussbotschaft des Dramma giocoso »Così fan tutte«, verkündet von den sechs Protagonisten und ihnen in den Mund gelegt von Librettist Lorenzo da Ponte. Das rasante Kammerspiel um Liebe und Treue, das den vollständigen Titel »Così fan tutte ossia La scuola degli amanti« (»So machen es alle oder Die Schule der Liebenden«) trägt, ist der krönende Abschluss der Zusammenarbeit zwischen dem Librettistengenie da Ponte und dem Komponistengenie Wolfgang Amadeus Mozart.

Ein brisanter Stoff für eine Uraufführung am Wiener Burgtheater im Jahr 1790, der in Zeiten der Französischen Revolution demonstriert, dass nicht nur politische Ordnungen, sondern auch gesellschaftliche Grundpfeiler wie die Ehe nicht unantastbar sind. Kaum vorstellbar, dass Kaiser Josef II. persönlich der Initiator dieses Opernprojektes gewesen sein soll, das hinsichtlich seiner Radikalität und gleichzeitigen musikalischen Schönheit bis heute seinesgleichen sucht. Regisseur Olivier Tambosi, der mit seinen Inszenierungen bereits am Londoner Royal Opera House Covent Garden und an der New Yorker Metropolitan Opera für Furore gesorgt hat, zeigt seine Sicht auf eine der vielleicht raffiniertesten und vieldeutigsten Opern der Musikgeschichte!

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