Die meisten Bäume, die dieses Jahr in den Wohnzimmern stehen werden, sind etwa zehn Jahre alt – und haben so tiefe Wurzeln, dass die Trockenheit ihnen kaum etwas anhaben konnte, wie Thomas Emslander, Vorsitzender des Vereins bayerischer Cristbaumanbauer erläutert. «Es gibt genug Bäume, und die Christbäume werden nicht teurer.» Die Preise lägen wie im Vorjahr etwa bei 18 bis 24 Euro pro Meter.
Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) startet an diesem Montag mit Emslander in Unterreit im Landkreis Mühldorf am Inn die bayerische Christbaumsaison. Die Ministerin wird dazu einen Baum fällen. In Bayern werden jährlich rund vier Millionen Christbäume verkauft.
Ein Baum müsse etwa acht bis zwölf Jahre wachsen, um die Größe von zwei Metern zu erreichen, sagte Emslander. Die verkaufsfähigen Bäume hätten mit dem Wasser in diesem Sommer kein größeres Problem gehabt, da ihre Wurzeln tief genug reichten und die schweren Lehmböden trotz Trockenheit genug Feuchtigkeit hatten. Die ganz jungen Bäumchen etwa für das Jahr 2028 hätten allerdings gelitten, hier gebe es teils erhebliche Schäden. Die Christbaumanbauer werden deshalb im Frühjahr – wie schon im Herbst – nachpflanzen.
Bayern ist Christbaumimportland: Ungefähr 80 Prozent des Bedarfs deckt der Freistaat laut Emslander selbst, der Rest komme aus anderen Regionen.