Der Deutsche Wetterdienst warnt weiterhin vor orkanartigen Unwettern am Alpenrand. Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn am Dienstag mitteilte, kommt es vor allem in Oberbayern zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr, da Bäume in die Oberleitung gestürzt sind.
Von Zugausfällen betroffen seien demnach die Orte Rosenheim, Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald, Schliersee, Schaftlach, Kochel und Tutzing. Im Bereich München gibt es außerdem Beeinträchtigungen auf der S-Bahnlinie 7 zwischen Baierbrunn und Wolfratshausen. In Mittelfranken fallen im Bereich Hersbruck ebenfalls Züge aus. Bisher ist laut Bahn unklar, wann die Strecken wieder freigegeben werden. Es werde aber damit gerechnet, dass die Reparaturarbeiten im Laufe des Vormittags behoben werden.
In der Nacht zum Dienstag sei die Feuerwehr in Oberbayern zu insgesamt 112 Einsätzen in den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen, Tölz und Weilheim ausgerückt. Umgestürzte Bäume blockierten zahlreiche Straßen, außerdem wurden mehrere Kleinbrände durch heruntergerissene Stromleitungen ausgelöst.
Wie die Feuerwehr am Dienstag mitteilte, hat sich die Wetterlage in den Morgenstunden beruhigt, die Aufräumarbeiten seien weitestgehend abgeschlossen.
In der Nacht auf Dienstag zog auch über München ein Tiefdruckgebiet. Die Feuerwehr München musste infolgedessen zu vier umgefallenen Bäumen ausrücken. Der schadensträchtigste Vorfall ereignete sich in der Au. Kurz nach Mitternacht erreichte die Leitstelle die Information, dass in der Lilienstraße ein Baum auf die Straße gefallen war. Vor Ort stellte ein Hilfeleistungslöschfahrzeug fest, dass der Baum mehrere Fahrzeuge teils erheblich beschädigt hatte. Bei dem Sturz beschädigte er auch die Straßenbeleuchtung. Daher forderte der Gruppenführer sowohl die Stadtwerke als auch Verschieberollen zur Unterstützung nach. Nachdem die betroffenen Fahrzeuge aus dem Arbeitsbereich entfernt waren, wurde der Baum zerteilt. Die Mitarbeiter der Stadtwerke setzten die Beleuchtung wieder in Gang. Um halb drei Uhr morgens waren die Arbeiten beendet und die Straße wieder befahrbar. Nach vorläufigen Schätzungen beläuft sich der Schaden auf mindestens 30.000 Euro. An einem PKW entstand vermutlich ein wirtschaftlicher Totalschaden. Quelle: FW-M
Der Deutsche Wetterdienst warnt aber weiterhin vor Unwettern am Alpenrand. In Föhntälern müsse weiterhin mit Sturm- und Orkanböen gerechnet werden. Auf einigen Gipfeln seien Orkanböen um 150 Stundenkilometer nicht ausgeschlossen.