Wenn Dienstagabend um 20:45 Uhr die ersten Spiele der Champions-League-Gruppenphase angepfiffen werden, geht es auch für zwei deutsche Clubs auf den Rasen. Borussia Mönchengladbach trifft auswärts auf Manchester City, der FC Bayern empfängt in der heimischen Allianz-Arena den FC Rostow aus Russland. Der BVB trifft einen Tag später, am Mittwoch, auf Legia Warschau und Leverkusen auf ZSKA Moskau.
Speziell die Gladbacher haben bei der Auslosung wenig Glück gehabt. Mit Manchester City, im Vorjahr Halbfinalist, treffen sie gleich zum Ligastart auf einen der zwei härtesten Brocken in der Gruppe. Besonders nach der überraschenden Bundesliga-Pleite gegen den SC Freiburg steht die Borussia im Auftaktspiel gegen City direkt unter Druck. Der zweite Gegner heißt FC Barcelona, ist traditionell nicht weniger stark als Manchester und war im Vorjahr bis zum Viertelfinale dabei. Komplettiert wird die „Todesgruppe“ von Celtic Glasgow aus Schottland.
Gemütlich geht die Saison für den FC Bayern los: Der erste Gegner Rostow gilt als klarer Außenseiter in Bayerns Gruppe D. Mehr Kopfzerbrechen dürfte Neo-Bayern-Trainer Carlo Ancelotti da schon Atlético Madrid bereiten – als Halbfinalgegner im Vorjahr haben die Spanier Bayern immerhin den Finaleinzug gekostet. Wenig Gefahr aus bayerischer Sicht dürfte wohl auch vom Vierten in der Gruppe, dem PSV Eindhoven, ausgehen. Alles sieht nach einem Kampf um den ersten Platz zwischen dem FCB und Atlético aus.
Ein ähnliches Kopf-an-Kopf-Rennen ist auch in der Gruppe F zwischen BVB und Real Madrid zu erwarten. Die Begegnung mit dem Titelverteidiger bleibt den Dortmundern aber einstweilen noch erspart; am Mittwochabend geht es erst einmal gegen Legia Warschau auf den Rasen. Bei konstanter Leistung stellen die Polen wohl die geringste Gefahr für die Schwarz-Gelben dar. Der dritte Gegner Sporting Lissabon hingegen rechnet sich genau wie die Dortmunder Chancen aufs Achtelfinale aus.
Zum Champions-League-Auftakt trifft Bayer Leverkusen am Mittwoch auf den russischen Verein ZSKA Moskau, während zur selben Zeit die Gruppengegner AS Monaco und Tottenham im Wembley-Stadium in London gegeneinander antreten. Tottenham ist für die Werkself sicher der Hauptkonkurrent in der Gruppe, in dieser Konstellation darf sich Bayer Leverkusen jedoch berechtigte Hoffnungen auf ein Weiterkommen in die Finalphase machen.
Spätestens dann hieße es allerdings für die Leverkusener „warm anziehen“– und zwar nicht, weil die ersten Achtelfinalspiele im Februar stattfinden. Denn in den Finalrunden der Champions League würden mit Abstand schwerere Gegner warten als in der Gruppenphase. Die aus deutscher Sicht besten Chancen auf die Finalrunde hat klar der FC Bayern München. Auch bei den Buchmachern rangiert er wieder unter den größten Titelaspiranten. In der Prognose von Interwetten beispielsweise liegen die Bayern gleichauf mit dem FC Barcelona und sogar noch vor Real Madrid an erster Stelle.