Seit Donnerstag, den 22. August, müssen sich Autofahrer in Deutschland an striktere THC-Grenzwerte halten. Der neue Grenzwert für Tetrahydrocannabinol (THC) im Blut beträgt jetzt 3,5 Nanogramm pro Milliliter.
Bei Überschreitung dieses Wertes drohen Strafen, darunter ein Bußgeld von 500 Euro sowie ein einmonatiges Fahrverbot. Kombinierter Konsum von Cannabis und Alkohol kann die Buße sogar auf 1.000 Euro erhöhen.
Die Regelung verschärft sich weiter für Fahranfänger in der Probezeit und für junge Fahrer unter 21 Jahren, für die nun jeglicher Cannabis-Konsum am Steuer verboten ist, unabhängig von der THC-Konzentration. Verstöße ziehen ein Bußgeld von 250 Euro nach sich.
Der ADAC sieht den neuen Grenzwert als vertretbar an, weist jedoch darauf hin, dass die Dosis-Wirkungs-Beziehung bei Cannabis weniger klar ist als bei Alkohol. Cannabisprodukte variieren stark im THC-Gehalt, und die individuelle Abbaurate kann stark schwanken. Daher betont der ADAC, dass Autofahrer gänzlich auf das Kiffen verzichten sollten, wenn sie fahren möchten.
Die Einführung der neuen Grenzwerte erfolgt im Kontext der teilweisen Legalisierung von Cannabis in Deutschland, die seit dem 1. April unter strengen Auflagen den privaten Konsum und Anbau erlaubt.