Das Baureferat München warnt dringend davor, Bereiche mit Baumbestand wie Parks und Grünanlagen, Isarauen und städtische Wälder zu betreten und empfiehlt, die Nähe von Bäumen allgemein zu meiden. Grund ist das derzeit hohe Risiko von Baumstürzen und herabfallenden Ästen wegen der hohen Schneelasten.
Katastrophenfall ausgerufen
Nach den heftigen Schneefällen haben die Behörden am Freitag auch im Landkreis Garmisch-Partenkirchen den Katastrophenfall ausgerufen. Das Landratsamt übernehme die Koordination der verschiedenen Hilfs- und Rettungseinsätze, wie ein Sprecher mitteilte. Weitere angekündigte Schnee- oder Regenfälle könnten die Situation in der Region verschärfen. Für die oberbayerischen Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Traunstein und Teile des Berchtesgadener Lands gilt bereits der Katastrophenalarm.
Schließung der städtischen Friedhöfe
Wegen des starken Schneefalles wurden die städtischen Friedhöfe am 10. Januar bis auf Weiteres für Besucher geschlossen. Die Schließung erfolgt als reine Vorsichtsmaßnahme gegen unvorhergesehenen Astbruch und die Umsturzgefahr von Bäumen. Alle vereinbarten Beisetzungen werden wie geplant durchgeführt. Im Waldfriedhof werden die Trauergäste vom Friedhofspersonal am jeweiligen Haupteingang abgeholt und zum Bestattungsort begleitet.
Die Liste der betroffenen Schulen finden Sie hier. Sie wird ständig aktualisiert.
Bei der MVG gibt es auf den Buslinien auch heute zahlreiche witterungsbedingte Abweichungen. Bitte informieren Sie sich in der MVG-App oder bei den MVG-Streckeninfos.
Auch die S-Bahn vermeldet Verspätungen durch witterungsbedingte Störungen.
Aktuelle Meldungen auch in den MVG-Streckeninfos.
Bei der Deutschen Bahn (DB) kommt es wegen verschneiter Strecken weiterhin zu Problemen. In Teilen Süd- und Ostbayerns bleibt der Regionalverkehr in den kommenden Tagen eingestellt, wie ein DB-Sprecher am Freitag mitteilte. In den Regionen Kempten, Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgaden fallen die Züge aus. Außerdem hat die Waldbahn in Niederbayern und die Bayerische Oberlandbahn südlich von München ihren Betrieb zunächst eingestellt. Auf den Strecken von München nach Stuttgart, Nürnberg, Regensburg sowie nach Salzburg und Kufstein rollten die Züge nach DB-Angaben bislang weitestgehend nach Fahrplan.
Bahnreisende werden gebeten, sich rechtzeitig vor Abfahrt online (www.meridian-bob-brb.de, www.facebook.com/meridian.bob.brb, www.bahn.de) über die Betriebslage zu informieren, sollte eine Reise unerlässlich sein. Busse im Schienenersatzverkehr können nur sporadisch eingesetzt werden, da auch die Straßenverhältnisse eine sichere Fahrt oft nicht zulassen.
Katastrophenfall auch im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
Wegen der starken Schneefälle gilt seit dem späten Donnerstagabend auch im südbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen der Katastrophenfall. Neben der Gemeinde Jachenau hätten nun auch weitere Gemeinden im Kreis mit den Schneemassen zu kämpfen, teilte das Landratsamt in der Nacht mit. Große Probleme gebe es mit Zufahrtsstraßen und Schneelasten auf den Dächern. Bad Tölz-Wolfratshausen ist nach den Kreisen Miesbach, Berchtesgadener Land und Traunstein der vierte Landkreis in Bayern, in dem der Katastrophenfall ausgerufen wurde.
«Die Katastrophenschutzbehörde koordiniert nun die Einsätze der Rettungs- und Einsatzkräfte sowie weiterer Dienststellen und kann gegebenenfalls auch noch einmal zusätzliche Hilfe zum Beispiel von Seiten der Bundeswehr anfordern», sagte Landrat Josef Niedermaier.
Schneechaos: Rotes Kreuz und THW versorgten Autofahrer
Zahlreiche Menschen haben in der Nacht zu Freitag über mehrere Stunden hinweg bei starkem Schneefall in ihren Fahrzeugen auf der Autobahn 8 im Landkreis Rosenheim ausharren müssen. Auf dem Streckenabschnitt zwischen Bernau am Chiemsee und Frasdorf in Richtung München kam der Verkehr wegen Schneeglätte und querstehender Lastwagen am Donnerstagabend komplett zum Erliegen. Erst in den frühen Morgenstunden konnten Pkw und Lkw nach und nach wieder anfahren, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Da der Schneefall nachgelassen habe, gebe es aktuell keine Probleme mehr. «Im Moment sieht man sogar wieder den Asphalt», sagte ein Sprecher.
Bis sich der Stau aufgelöst hatte, seien mehrere Stunden vergangen. «Teilweise mussten wir Lkw-Fahrer aufwecken», sagte ein Sprecher. «Das dauerte etwas, bis die ihre Lastwagen wieder in Bewegung setzen konnten.» Über wie viele Stunden der Stau genau andauerte, konnte er zunächst nicht sagen.
Freitagnacht hatte die Polizei die Situation auf der A8 als «sehr schwierig» bezeichnet. Experten mit Bergungs- und Abschleppgerät seien am Ort gewesen, um die Lastwagen zu bergen, hieß es. Der Verkehr staute sich auf mehreren Kilometern, Details nannte die Polizei nicht. Eine Umleitung war eingerichtet.
Sowohl das Bayerische Rote Kreuz als auch das Technische Hilfswerk waren im Einsatz und bauten Pflegestützpunkte auf. Die Helfer seien den Stau abgegangen und hätten die Menschen versorgt, so ein Polizeisprecher. Das Rote Kreuz twitterte, dass unter anderem für warme Getränke gesorgt wurde.
Im Verlauf des Donnerstags war es immer wieder zu Problemen auf der A8 gekommen. So staute es sich wegen der schwierigen Witterungsbedingungen unter anderem am frühen Abend zwischen Rosenheim West und Frasdorf in Richtung Salzburg. Zeitweise sei über eine Strecke von 21 Kilometern hinweg überhaupt nichts mehr voran gegangen, hieß es bei der Polizei. Durch den nachlassenden Schneefall seien aber aller Voraussicht nach zumindest bis zum Freitagvormittag keine größeren Probleme zu erwarten.
Auch im übrigen südlichen Bayern beruhigte sich die Glätte- und Rutschgefahr auf den Straßen zunächst. Zwar meldeten die Polizeistationen am Morgen in nördlichen Oberbayern und Schwaben vereinzelt Unfälle, allesamt seien diese aber ohne größere Sachschäden oder Verletzte ausgegangen. In Niederbayern kam es in der Nacht vereinzelt zu Einsätzen wegen Bäumen, die wegen der hohen Schneelast auf Straßen oder Stromleitungen gefallen waren, wie ein Polizeisprecher mitteilte.
Verzögerte Paketzustellungen
Unter dem anhaltenden Winterwetter leiden auch die Paketzusteller der Deutschen Post. «Es ist klar, dass unsere Leute derzeit nicht so schnell vorankommen», sagte ein Postsprecher in München auf Anfrage. Viele Straßen seien nicht geräumt oder wegen der Schneemassen an den Seiten zu eng. Oft könne deshalb nicht mehr in zweiter Reihe geparkt werden und die Zustellwege würden länger. «Es kann daher durchaus vorkommen, dass sich die Zustellung um ein bis zwei Tage verzögert», sagte der Sprecher.
Auf den Dächern mancher Zustellstationen liege zudem so viel Schnee, dass die Post von dort derzeit nicht zugestellt werden könne. Auch hierdurch verlängerten sich die Wege. «Wir entscheiden jeden Tag, was machbar ist, aber die Sicherheit unserer Mitarbeiter geht natürlich vor», sagte der Sprecher.
Abfallentsorgung
Wertstoffhof #Trudering öffnet später
Der Wertstoffhof Mauerseglerstraße öffnet wegen der noch notwendigen Schneeräumung heute (11.01.) erst um 10 Uhr. https://t.co/puDzgq0lcY— AWM (@AWM_Muenchen) 11. Januar 2019
Flugverkehr
Wegen der schwierigen Witterungsverhältnisse sind am Flughafen München für den Freitag 90 Flüge gestrichen worden. Das teilte ein Sprecher des Airports am Morgen mit. Im Moment sei der Himmel zwar blau, weiterer Schneefall sei zunächst nicht in Sicht, «aber die Entscheidung, Flüge zu streichen, liegt in der Hand der jeweiligen Airline.» Mehrere Fluggesellschaften hätten Flüge für Freitag annulliert.
Weil Fluglotsen in Italien am Nachmittag in den Streik treten, seien unabhängig der 90 wetterbedingten Ausfälle weitere 20 Flugverbindungen gestrichen worden, sagte der Sprecher.
Weiterer Schneefall im Süden Bayerns hat in der Nacht zum Donnerstag zu zahlreichen Verkehrsunfällen geführt – einige Straßen sind laut Polizei gefährlich glatt. Vor allem im südlichen Oberbayern kamen viele Fahrzeuge ins Schlingern und rutschten in Straßengräben, wie die Polizei am Donnerstagmorgen mitteilte. Eine Sprecherin schätzte die Zahl der Unfälle auf bis zu 100.
Im nördlichen Oberbayern und in Niederbayern blieben einige Fahrzeuge, vor allem Lastwagen, an Steigungen liegen. In Niederbayern wurde die Polizei von Mittwochabend bis Donnerstagfrüh zu 25 Verkehrsunfällen gerufen, dabei habe es einen Leichtverletzten gegeben.
Schwerverletzt worden sei ein 47-Jähriger, er geriet laut Polizei mit seinem Auto in Berngau (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) ins Schleudern, sein Wagen sei gegen einen entgegenkommenden Lastwagen geprallt.
Ebenfalls die Kontrolle verlor ein Mann in Essenbach (Landkreis Landshut), sein Wagen kam auf den Gleisen eines Bahnübergangs zum Stehen. Als der Fahrer per Handy den Notruf alarmierte, erfasste ein Zug sein Auto – der Mann war nicht mehr in seinem Fahrzeug. Auch sonst wurde niemand verletzt, der Bahnverkehr läuft wieder ohne Behinderungen, teilte die Polizei in Niederbayern mit.
Franken wurde bislang vom Schneechaos verschont. Auch in Schwaben war die Lage am Morgen ruhig.
Heute keine Müllsammlung!
Wegen des starken Schneefalls und der winterlichen Straßenverhältnisse werden die Mülleinsammelfahrzeuge heute (10.01.) nicht ausrücken. Wir bitten um Ihr Verständnis pic.twitter.com/PXyRorV6Pl— AWM (@AWM_Muenchen) 10. Januar 2019
Wertstoffhöfe geschlossen
Die Wertstoffhöfe Bayerwaldstr., Mauerseglerstr., Mühlangerstr., Tübinger Str., Tischlerstraße und am Neubruch sind bis auf weiteres wegen Schnee geschlossen. Wir bitten um Ihr Verständnis.https://t.co/puDzgq0lcY https://t.co/GxIN7HjboU— AWM (@AWM_Muenchen) 10. Januar 2019
Die unten genannten Straßensperrungen haben auch heute Gültigkeit
Bei der MVG gibt es auf den Buslinien auch heute zahlreiche witterungsbedingte Abweichungen. Bitte informieren Sie sich in der MVG-App oder bei den MVG-Streckeninfos.
Auch die S-Bahn vermeldet zahlreiche Ausfälle und Verspätungen durch witterungsbedingte Störungen. Ein umgefallener Baum verursachte in den frühen Morgenstunden bei der Münchner S-Bahn auf der Linie S4 in Buchenau (Landkreis Fürstenfeldbruck) Störungen im Fahrplan.
Fahrgäste der Regionalbahnen südlich von München müssen sich auch am Donnerstag auf erhebliche Behinderungen einstellen. Wegen der starken Schneefälle seien zahlreiche Strecken im Alpenvorland, in den Landkreisen Traunstein sowie immer noch in Garmisch-Partenkirchen komplett gesperrt. Im Landkreis Miesbach hat die Bayrische Oberlandbahn (BOB) nach Tegernsee, Schliersee und Bayrischzell ihren Betrieb eingestellt. Das teilte ein Sprecher der Bahn am Morgen mit.
Hauptsächlich seien Bäume, die wegen der Schneelast auf Gleise und Oberleitungen gefallen sind, das Problem.
Bei Hauptstrecken der Bahn, wie etwa von München in Richtung Österreich oder nach Augsburg, gebe es keine Probleme. Laut eines Sprechers könne es hier allenfalls vereinzelt zu Weichenstörungen kommen.
Meridian:
BOB:
BRB:
Fahrgäste werden gebeten, sich rechtzeitig vor Abfahrt online (www.meridian-bob-brb.de, www.facebook.com/meridian.bob.brb, www.bahn.de) über die Betriebslage zu informieren, sollte eine Reise unerlässlich sein. Busse im Schienenersatzverkehr können nur sporadisch eingesetzt werden, da auch die Straßenverhältnisse eine sichere Fahrt oft nicht zulassen.
DB-Regio zwischen Mittenwald und Scharnitz ist witterungsbedingt weiterhin kein Zugverkehr möglich.
Aufgrund gesperrter Straßen ist vorerst ist kein Ersatzverkehr möglich.
Die Einschränkungen dauern vorerst bis Montag, den 14.01.2019 an.
Den Streckenagenten gibt es auch als App! Weitere Infos finden Sie unter www.bahn.de/streckenagent
Twitter: Störungsmeldungen sind auch über Twitter erhältlich. Nähere Informationen unter www.bahn.de/streckenagent.
Etwa 150 Flugverbindungen sind am Airport München am Donnerstag gestrichen worden. Das teilte ein Sprecher am Morgen der Deutschen Presse-Agentur mit. Etwa 100 Flüge entfielen demnach wegen der Warnstreiks des Sicherheitspersonals an den Airports Stuttgart, Köln/Bonn und Düsseldorf.
Ungefähr ein Drittel der Annullierungen habe wetterbedingte Ursachen – allerdings liege das an den Witterungsverhältnissen an anderen Orten und nicht an den Schneeverhältnissen am Flughafen München, sagte der Sprecher. «Wir haben hier deutlich weniger Schnee als in der Stadt, beide Bahnen sind freigeräumt.»
Hausbesitzer sollen ihre Dächer von Altschnee befreien – dazu hat die Regierung von Oberbayern aufgerufen. «Aufgrund der starken Schneefälle der vergangenen Tage liegen auf den Dächern bereits jetzt hohe Schneelasten, die Schäden bis hin zu Dacheinstürzen verursachen können», teilte die Behörde am Mittwoch mit. Die Gefahr steige, wenn es bei etwas höheren Temperaturen zu Tauwetter und Regen komme. Bei der Räumung eines Dachs sollten die Menschen nur gesichert arbeiten und gegebenenfalls ein Unternehmen beauftragen.
Auch das Phönixbad in Ottobrunn bleibt heute (Donnerstag 10. Januar) tagsüber geschlossen. Aufgrund der hohen Schneelasten wird das Dach vollständig geräumt. Während der Räumungsarbeiten muss das gesamte Gebäude aus Sicherheitsgründen leer sein. Bereits heute ab 18.00 Uhr sind alle Bereiche – Freizeitbad, Saunawelt, Spa und Gastronomie – wieder vollumfänglich zugänglich. Weitere wetterbedingte Schließungen sind nicht zu erwarten.
Die Gemeinde Pullach im Isartal schließt ihr Hallenbad wegen des vielen, nassen Schnees. Die Schneelastmessung gestern habe ergeben, dass etwa dreiviertel der erlaubten Schneemenge pro Quadratmeter erreicht waren. Das Bad werde wieder geöffnet, sobald das Dach geräumt ist.
Nach starkem Schneefall sitzen bei Berchtesgaden rund 350 Menschen fest und müssen per Lastwagen mit Lebensmitteln versorgt werden. Die einzige Straße zum Ortsteil Buchenhöhe in der Nähe des Obersalzbergs sei bis auf weiteres gesperrt, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Berchtesgadener Land am Mittwoch. Am Vormittag sei damit begonnen worden, die Strecke zu räumen. Mehrere Bäume drohten unter der schweren Schneelast umzustürzen und sollten gefällt werden. Nur Einsatzkräfte konnten die eingeschneiten Bewohner über die Straße erreichen.
Auch die Menschen in der oberbayerischen Gemeinde Jachenau (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) sind auf Lebensmittellieferungen angewiesen, weil die Zufahrtsstraße gesperrt ist. Bewohner und Rettungskräfte können das Dorf aber über eine kleine Forststraße erreichen.
Im Landkreis Bad Tölz – Wolfratshausen haben die starken Schneefälle der letzten Tage zu teils erheblicher Lawinen- und Schneebruchgefahr geführt. Die Straßensperrungen vom 06.01., 07.01. und 08.01. bleiben weiterhin bestehen. Seit Sonntag, 06.01.19 14:00 Uhr sind folgende Straßen wegen Lawinengefahr in beide Richtungen gesperrt:
Zudem ist die B 307 zwischen Fall und Vorderriß auf einem kurzen Abschnitt gesperrt, an dieser Stelle konnte eine Umfahrung über vorhandenen Forstwege angelegt werden. Ein Ende der Sperrungen ist derzeit nicht absehbar. Die zuständige Lawinenkommission entscheidet am Freitag über die Aufrechterhaltung der Sperrrungen.
Des Weiteren bleiben folgende Straßen in beide Fahrtrichtungen gesperrt:
Im morgendlichen Berufsverkehr hat der starke Schneefall am Mittwoch für Beeinträchtigungen beim städtischen Busverkehr in München gesorgt. Bei allen Linien sei mit Verspätungen und vereinzelten Ausfällen zu rechnen, erklärte die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Fahrgäste müssten längere Reisezeiten einplanen. Am Morgen hatte es in der Landeshauptstadt nach Tauwetter wieder zu schneien begonnen.
Technische Störungen haben am Mittwochmorgen auch den Zugverkehr zum Münchner Flughafen für mehr als eineinhalb Stunden lahmgelegt. Davon seien die S-Bahnen der Linien 1 und 8 sowie die zum Airport fahrenden Regionalzüge betroffen gewesen, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Morgen in Berlin. Demnach sei der Betrieb eines Stellwerks und eines Bahnübergangs gestört gewesen. Die Fahrgäste mussten zeitweise auf Taxis umsteigen. Die Störung trat demnach kurz vor 5 Uhr auf und war gegen 6:45 Uhr wieder behoben.
Alle Linien können Sie auch hier verfolgen:
https://www.radioarabella.de/mvg-streckeninfos/
Oberland: Die Bayerische Oberlandbahn hat den Zugbetrieb von Holzkirchen nach Schliersee-Bayrischzell sowie nach Lenggries-/ Tegernsee eingestellt.
Aktuell räumt die DB mit schwerem Gerät, darunter Baggern und Radladern, die Bahnhöfe in Miesbach, Schaftlach und Schliersee und transportiert die Schneemassen ab. Ziel ist, heute die Infrastruktur soweit vom Schnee zu befreien, dass in den heutigen Nachtstunden Räumfahrten durchgeführt werden, um ab morgen einen Zugbetrieb zu ermöglichen.
Berchtesgadener Land: Nach wie vor kann wegen Schneebruch an der Oberleitungsanlage zwischen Bad Reichenhall und Berchtesgaden (BerchtesgadenerLandBahn) kein Zug fahren.
Wegen eines querstehenden Transporters auf der Autobahn 8 brauchen Autofahrer am Mittwochmorgen im Berufsverkehr viel Geduld. Die Autobahn sei in Richtung München zwischen Friedberg und Dasing (Landkreis Aichach-Friedberg) voll gesperrt, sagte ein Polizeisprecher am Morgen in Augsburg. Der Transporter habe zwei Autos auf einem Anhänger geladen und stehe quer über alle Fahrspuren. Wie lange die Vollsperrung andauern wird, war zunächst unklar. Nach den Angaben des Sprechers ist die Bergung des Transporters wegen der vereisten Fahrbahn schwierig.
Update:
Seit heute Früh mehr als 20 Unfälle in Nordschwaben, die #A8 in Richtung München ist nach 3,5 Stunden Totalsperre soeben wieder freigegeben. Wir sind für Euch unterwegs und wünschen eine gute & sichere Fahrt. #polizei #augsburg #autobahn #schnee #autobahnpolizei pic.twitter.com/bRXXMeyLOQ
— Polizei Schwaben Nord (@polizeiSWN) 9. Januar 2019
Für viele Menschen in Südbayern dürfte der Mittwoch mit Schneeschippen beginnen. Meteorologen haben wieder teils ergiebige Schneefälle vorhergesagt, vor allem an den Alpen. Weil die Räumdienste schon Anfang der Woche nicht hinterherkamen, fällt in mehreren Regionen der Unterricht an den Schulen aus. Die Behörden rechnen zudem damit, dass weitere Straßen gesperrt werden müssen. Im oberbayerischen Landkreis Miesbach besteht Katastrophenalarm.
In der Grundschule Schäftlarn findet am Donnerstag, 10. Januar, und Freitag, 11. Januar 2019, kein Unterricht statt. In Landkreis Starnberg fällt der Unterricht am Donnerstag sogar an allen Schulen aus. Für Kinder, die dennoch in die Schule kommen, ist eine Notbesetzung sichergestellt.
In Oberfranken führte starker Schneefall am Mittwochmorgen zu mehreren Unfällen. In der Region Hof und im Fichtelgebirge kamen einem Polizeisprecher zufolge zahlreiche Autos und Lastwagen von den Straßen ab. Ein Mensch wurde dabei verletzt. Im nördlichen Oberbayern gab es mehrere Kleinunfälle, wie die Einsatzzentrale mitteilte.
Das Forstministerium warnte vor Bäumen, die unter der Last des oftmals nassen Schnees jederzeit umkippen oder abbrechen können. Vor allem im Süden und Südosten Bayerns solle man sich möglichst nicht im Wald aufhalten und unter Bäumen generell vorsichtig sein, hieß es. In den kommenden Tagen steige das Risiko noch einmal gravierend, dass selbst gesunde Bäume die Last nicht mehr tragen könnten. Mit einer Entspannung sei erst zu rechnen, wenn der Schnee von den Ästen abgetaut sei.
Wegen des starken Windes, Schneefalls und umgestürzter Bäume wurde am Dienstagabend der Betrieb der niederbayerischen Waldbahn gestoppt. Zuvor seien zwei Züge zwischen Zwiesel und Grafenau sowie zwischen Zwiesel und Bayerisch Eisenstein gegen umgestürzte Bäume gefahren, teilte die Länderbahn mit. Die Triebwagen seien dabei beschädigt worden, verletzt wurde niemand. Daraufhin sei aus Sicherheitsgründen der Verkehr auf allen Waldbahn-Strecken sofort eingestellt worden. Der Betreiber kündigte an, wenn möglich einen Ersatzverkehr mit Bussen einzurichten. Am Mittwochmorgen sollten dann Erkundungsfahrten gemacht werden. Fahrgäste wurden gebeten, sich auf der Website zu informieren.
Wegen des starken Schneefalls sollen die Menschen in Niederbayern nach Möglichkeit auf Autofahrten nach Deggendorf verzichten. Wie die Behörden am Mittwochmorgen mitteilten, brachen in der Region mehrere Bäume unter der Schneelast. Zahlreiche Straßen wurden für den Verkehr gesperrt. Die Hauptzufahrtsstraßen aus den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau nach Deggendorf seien deswegen teilweise nicht zu befahren, erklärten das Landratsamt und die Polizei. Die Behörden rechneten nicht damit, dass sich die Lage bis zum Mittwochmittag beruhigen werde.
In Bad Wörishofen sperrte die Stadt vorübergehend die Eissporthalle wegen Einsturzgefahr. Durch den Schnee auf dem Dach der Halle sei die zugelassene Dachlast deutlich überschritten, berichtete die Stadt im Allgäu. Wegen des starken Windes sei eine Räumung des Daches vorläufig nicht möglich. Mindestens bis Mittwoch sollte die Eishalle daher geschlossen bleiben. Schüler hingegen dürfen sich freuen: In den Landkreisen Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen sowie im schwäbischen Memmingen fällt der Unterricht bis Freitag aus. In den Landkreisen Unterallgäu, Traunstein, Berchtesgadener Land, Ostallgäu und Deggendorf sind ebenfalls mehrere Schulen betroffen. Im Berchtesgadener Land, im Ostallgäu, im Kreis Deggendorf gilt das Unterrichtsfrei allerdings zunächst nur bis Mittwoch. Auch in den Kreisen Regen, Freyung-Grafenau und auch in manchen Gemeinden des Landkreises Passau sollte am Mittwoch der Unterricht ausfallen.
Die Jugendlichen können die gewonnene Freizeit allerdings nur selten für Skivergnügen nutzen: Schon am Dienstag waren zahlreiche Lifte und Pisten im Freistaat gesperrt. Auch dort war die Gefahr, die von dem schweren Schnee auf den Bäumen ausgeht, zu groß.
Die AWM teilt mit:
Derzeit sind die Wertstoffhöfe Großhadern, Thalkirchen, Langwied und Perlach geschlossen. Die Wertstoffhöfe müssen noch von Schnee und Eis befreit werden.https://t.co/puDzgq0lcY https://t.co/puDzgq0lcY
— AWM (@AWM_Muenchen) 9. Januar 2019
Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) informiert außerdem, dass es wegen des starken Schneefalls zu Rückständen bei der Müllentsorgung kommen kann. Bedingt durch die schlechten Wetter- und Straßenverhältnisse können die Tonnen derzeit nicht planmäßig geleert werden. Der AWM bittet die Münchnerinnen und Münchner darum, die Zugänge zu den Tonnenstandplätzen möglichst frei zu räumen und zu streuen, um die Leerung der Tonnen zu ermöglichen. Die Leerungen werden natürlich sobald wie möglich nachgeholt. Der AWM bedankt sich für das Verständnis.
Zum Schluß ein Hinweis an alle Hausbesitzer: Diese sollen ihre Dächer von Altschnee befreien – dazu hat die Regierung von Oberbayern aufgerufen. «Aufgrund der starken Schneefälle der vergangenen Tage liegen auf den Dächern bereits jetzt hohe Schneelasten, die Schäden bis hin zu Dacheinstürzen verursachen können», teilte die Behörde am Mittwoch mit. Die Gefahr steige, wenn es bei etwas höheren Temperaturen zu Tauwetter und Regen komme. Bei der Räumung eines Dachs sollten die Menschen nur gesichert arbeiten und gegebenenfalls ein Unternehmen beauftragen.