«NINA», «KATWARN» und Cell Broadcast
Das BBK testet am Donnerstag die Warn-Apps «NINA» und «KATWARN» sowie den Mobilfunkdienst Cell Broadcast, der Warnnachrichten unmittelbar auf das Handy oder Smartphone schickt, ohne dass dessen Nutzer dafür eine App installieren müssen. Gegen 11:45 Uhr erfolge dann eine Entwarnung über die Apps, teilte das BBK mit. Über Cell Broadcast werde derzeit noch keine Entwarnung versendet.
Wie eine Sprecherin des Bayerischen Innenministeriums mitteilte, versendet die Nationale Warnzentrale des BBK die Warnmeldung in der Warnstufe Eins, der höchsten Warnstufe. «Diese Warnstufe ist durch die Endnutzerinnen und -nutzer nicht abschaltbar, nur dadurch kann eine vollumfängliche Überprüfung der Funktionstüchtigkeit des Kanals erfolgen», sagte die Ministeriumssprecherin.
In Bayern testen nach Angaben des Innenministeriums viele Städte und Kommunen außerdem Warnmittel wie Sirenen, Lautsprecher und digitale Stadtinformationstafeln. Laut BBK entscheiden die Kommunen selbst, ob und wie sie an dem bundesweiten Warntag teilnehmen wollen oder nicht.
Entwarnung gegen 11:45 Uhr
Gegen 11:45 Uhr erfolgt eine Entwarnung über die Warnmittel und Endgeräte, über welche zuvor die Warnung versendet wurde.
Besonderheit Cell Broadcast
Über Cell Broadcast wird derzeit noch keine Entwarnung versendet. Die Möglichkeit, auch über diesen Warnkanal zu entwarnen, wird derzeit unter anderem von den Mobilfunknetzbetreibern geprüft
Jedes Jahr am zweiten Donnerstag im September
Der bundesweite Warntag ist eine gemeinsame Aktion von Bund, Ländern und Kommunen. Er findet jedes Jahr am zweiten Donnerstag im September statt. Nach Angaben des BBK werden damit zwei Ziele verfolgt: Die technische Warninfrastruktur soll einer Belastungsprobe unterzogen werden. Außerdem wolle man den Menschen Wissen zum Thema Warnung vermitteln, damit diese bei einem echten Katastrophenfall besser reagieren können.
Nach Angaben von Vodafone ist Cell Broadcast seit etwa eineinhalb Jahren in Deutschland im Einsatz. Seitdem sei die Bevölkerung in betroffenen Gebieten bislang bei rund 380 Ereignissen gewarnt worden – unter anderem bei Amokläufen, Flutkatastrophen, Großbränden, Schadstoffaustritten, extremem Glatteis, Krankheitserregern im Trinkwasser und Bombenentschärfungen.
Der letzte Warntag im März 2024 war in Bayern nicht ganz störungsfrei verlaufen. Vereinzelt sei es zu Verzögerungen gekommen. Manche Menschen berichteten in den sozialen Medien, dass ihre Handys nur vibriert hätten und kein lauter Warnton erklungen sei. Dies lag nach Angaben des Innenministeriums daran, dass bewusst nur eine Warnung der Stufe Zwei ausgelöst worden sei.