Das Bundeskabinett hat den von Finanzminister Lindner vorgelegten Ergänzungshaushalt mit fast 40 Milliarden Euro neuen Schulden beschlossen. Damit wird vor allem das Entlastungspaket zur Milderung der Folgen des Ukraine-Kriegs finanziert. Es soll die Auswirkungen der enorm gestiegenen Energiepreise abfedern. Die Steuer auf Kraftstoffe soll vorübergehend gesenkt werden, allerdings nur für drei Monate. Arbeitnehmer sollen eine Pauschale von einmalig 300 Euro brutto bekommen, das Kindergeld wird einmalig um 100 Euro pro Kind erhöht. Und ab Juni soll es Neun-Euro-Monatstickets für den Nahverkehr geben.
Immerhin 30 Cent weniger soll der Liter Benzin dann kosten – und 14 Cent weniger der Liter Diesel. Bei neun Euro für einen ganzen Monat mit Bus und Bahn lässt sich auch ordentlich sparen. Wer etwas mehr Zeit hat, kann mit dem Regionalzug sogar die Fahrkosten in den Strandurlaub oder in die Berge reduzieren. Für die Pläne muss Finanzminister Lindner seinen Haushaltsplänen nachträglich ein Update verpassen. Die Energiepreis-Pauschale wird den Staat zum Beispiel laut Entwurf etwas 10,5 Milliarden Euro kosten. Das Entlastungspaket muss noch durch den Bundestag und den Bundesrat.