04.06.2013

Buchpremiere im Gasteig: Die Affäre Mollath

04.06.2013, 14:07 Uhr

Gustl Mollath beschuldigt seine Frau und andere Banker, illegaler Geldgeschäfte. Sie und ihre Kollegen, allesamt Angestellte der Hypovereinsbank, sollen Schwarzgelder teilweise prominenter Kunden illegal in die Schweiz geschafft und sich an Steuerbetrug und Geldwäsche beteiligt haben.

Weder die Justiz noch die Politik schenkt ihm Gehör. Stattdessen wird der bis dahin unbescholtene Nürnberger Bürger in die Psychiatrie eingewiesen, nachdem seine Frau ihn beschuldigt, sie misshandelt zu haben. Dort sitzt er seit sieben Jahren, weggesperrt von Psychiatern, die ihn nie untersucht haben. Ein internes Dokument der Hypovereinsbank beweist, dass Mollaths Anschuldigungen zutreffen. Man verheimlicht die Akte und lässt ihn in der Anstalt schmoren. Wer den Fall kennt, glaubt nicht an ein zufälliges Versagen von Justiz und Psychiatrie. Olaf Przybilla und Uwe Ritzer beschreiben das skandalöse Versagen des Rechtsstaats.

Als Olaf Przybilla und Uwe Ritzer, Journalisten der „Süddeutschen Zeitung“, bei ihren Recherchen zum Fall Mollath auf ein internes Dokument der Hypovereinsbank stießen, begannen sie, einen der größten Justiz-, Psychiatrie-, Banken- und Politskandale der Bundesrepublik aufzudecken. Die beiden Autoren wurden 2013 mit dem Wächterpreis ausgezeichnet.

Am Donnerstag, den 06. Juni 2013 präsentieren die Autoren um 19 Uhr ihr Buch ihr Buch  im Gasteig (in der „Black Box„). Der Eintitt ist frei.

ms

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