Die Tarifverhandlungen zur Arbeitszeit zwischen ver.di und der Deutschen Post AG sind bisher ergebnislos verlaufen, das Arbeitgeberangebot wurde abgelehnt.
„Die logische Konsequenz ist nun, dass die Streiks wieder aufgenommen und massiv ausgeweitet werden“, kündigte Anton Hirtreiter von ver.di Bayern an. Hirtreiter schloss nicht aus, dass die Streiks bis kurz vor Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen am 20. Mai andauern.
Das von der Deutschen Post AG am Samstag vorgelegte Angebot bezeichnete Hirtreiter als „völlig inakzeptabel“. Ein Kündigungsschutz bis 2018 sei das Papier nicht wert, wenn den Beschäftigten jeglicher Schutz vor Fremdvergabe genommen werde. Das abschreckende Beispiel der Verlagerung von mehreren tausend Arbeitsplätzen von der Deutschen Post AG in die Delivery GmbH zeige das überdeutlich. „Die Postlerinnen und Postler lassen sich doch hier nicht für dumm verkaufen“, so Hirtreiter.
Aus diesem Grund fordere ver.di eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich, um wenigstens den von der Deutschen Post begangenen Vertragsbruch zum Schutz vor Fremdvergabe zu kompensieren.