Rund 250 Einsätze für die Polizei, 116 Klein- und Großbränden und mit 432 Notfalleinsätzen für die Feuerwehr. Alleine diese Zahlen belegen den Gesamteindruck der Einsatzkräfte für die Silvesternacht in München.
„Eine gewohnt stressige Silvesternacht“
Berufsfeuerwehr München
„Wie gewohnt fiel die Silvesternacht auch diesmal arbeitsreich aus“
Polizei München
An den beiden großen Party-Hotspots in München war die Lage weitestgehend friedlich. Am Friedensengel, am Europaplatz und den angrenzende Parkanlagen waren rund 4000 Menschen. Auf dem Marienplatz und dem weiteren Altstadtbereich rund 20.000.
In diesem Bereich in der Innenstadt war ja dieses Jahr auch zum ersten Mal ein komplettes Böllerverbot. Und das hat größtenteils auch ganz gut geklappt.
„Wir konnten einzelne Verstöße feststellen, es waren fünf Ordnungswidrigkeiten“
Marina Mozny, Pressesprecherin Polizei München
Die Böllerverbots-Regelung hat sich bewährt, so die Einschätzung der Polizei.
Bei allem friedlichen Feiern stechen aber zwei sehr unschöne Fälle ins Auge.
In Trudering hat ein Jugendlicher eine Gaspistole auf Polizisten gerichtet und mehrmals abgedrückt. Dabei hat sich zum Glück aber kein Schuss mehr gelöst. Die Beamten hatten vorher beobachtet, wie der 14-Jährige in die Luft gefeuert hatte. Nach einer kurzen Verfolgung konnten sie den Jungen festnehmen und nach der erkennungsdienstlichen Behandlung seiner Mutter übergeben. Ihn erwarten jetzt unter anderem Anzeigen wegen Bedrohung, versuchter gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und einem Vergehen nach dem Waffengesetz.
Am Odeonsplatz haben drei Männer (18, 19, 22 Jahre) mehrere Raketen auf den Boden gelegt und angezündet. Die Raketen sind dann in Richtung mehrerer Menschen vor der Feldherrenhalle geflogen und laut Polizei teilweise über ihren Köpfen explodiert. Verletzt wurde aber auch hier niemand. Die drei Männer wurden festgenommen, sie bekommen Anzeigen wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und versuchter
gefährlicher Körperverletzung.
Der wohl größte Einsatz für die Feuerwehr war in der Maxvorstadt. Da hat wohl eine verirrte Rakete einen Balkon im 6. Stock in Brand gesetzt (siehe Aufmacherfoto).
„Bei unserem Eintreffen haben die Flammen schon ordentlich rausgelodert“
Johannes Schorer, Pressesprecher Feuerwehr München
Nach 20 Minuten hatten die Feuerwehrler den Brand mit einer Drehleiter aber im Griff. Ein Anwohner wurde leicht verletzt.
Im Hasenbergl hat in der Aschenbrennerstraße im 4. Stock eine Wohnung gebrannt. Als die Feuerwehr dann da war, haben die Flammen schon auf eine zweite Wohnung übergegriffen. Beide Wohnungen sind nicht mehr bewohnbar, es wurde aber niemand verletzt. Die Polizei ermittelt zu den Hintergründen.
Am Frauenmantelanger in Harthof war die Feuerwehr von Mitternacht bis in die frühen Morgenstunden beschäftigt. Ein Balkonbrand war gemeldet, schlussendlich war es laut der Einsatzkräfte aber ein Dachstuhlbrand. Und um den zu löschen, musste das Dach großflächig geöffnet werden. Die Bewohner haben sich solange in einem Großraumrettungswagen aufgewärmt. Zu Ursache und Schaden gibt es noch keine Informationen.
Und, in der Denninger Straße hat noch eine Tiefgarage gebrannt. Genauer war das Feuer in einem Raum für Großraum-Mülltonnen. Die Feuerwehr hatte den Brand schnell gelöscht, der Holzbau ist aber komplett zerstört.
Insgesamt waren 300 Berufsfeuerwehrler und rund 200 Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr München im Einsatz – DANKE.