Mit Fahnen und Kerzen haben zahlreiche Menschen in München ihre Solidarität mit dem Staat Israel sowie mit Jüdinnen und Juden bekundet. Veranstaltet wurde die Gedenkfeier angesichts des Hamas-Terrorangriffes auf Israel am Donnerstagabend von der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Deren Präsidentin Charlotte Knobloch sprach von überwältigender Anteilnahme. Politiker forderten ein hartes Durchgreifen gegen pro-palästinensische Unterstützer. Laut Polizei kamen zeitweise bis zu 2000 Teilnehmer auf den Platz vor der Münchner Synagoge.
«Wer feiert, wenn Juden ermordet werden, muss einen harten Rechtsstaat spüren», sagte Landtagspräsidentin Ilse Aigner. Dieser «Bruch mit unseren obersten Werten müsse für den Einzelnen strafrechtliche, aufenthaltsrechtliche und einbürgerungsrechtliche Folgen haben», forderte sie unter dem Applaus vieler Zuhörer.
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach von absoluter und uneingeschränkter Solidarität des Freistaates Bayern mit Israel. Er forderte den Stopp von Geldzahlungen in den Gazastreifen sowie ein Verbot von Gruppen und Demonstrationen, die Terroristen unterstützen. Auch die Iran-Politik Deutschlands müsse grundlegend geändert werden.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) kündigte an, künftig pro-palästinensische Demonstrationen in der Stadt verbieten zu wollen. Auch Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm drückten die Solidarität der christlichen Kirchen aus.