Am Mittwoch startet der Biathlon Weltcup in Ruhpolding. Doch wie ist es möglich bei diesen warmen Temperaturen den Wintersport auszuüben? Während andere Skigebiete beispielsweise komplett auf dem "trockenen" sitzen - und Wintersportler keinen Schnee zum Skifahren haben?
Ganz einfach: In Ruhpolding wird "Schnee von gestern" benutzt. Das hat der Ruhpoldinger Bürgermeister Justus Pfeiffer auf Arabella-Anfrage erklärt:
Wir übersommern den Schnee. Und zwar können wir 80 % unseres Schnees im Schneedepot übersommern. Sodass wir 20 % schmelzen über den Sommer. Und da hatten wir natürlich hervorragende Bedingungen und Voraussetzungen. Und im Dezember, als die kalte Periode für ein paar Tage war, haben wir Kunstschnee hinzugefügt und somit haben wir genug Schnee, um einen Weltcup auf hervorragendem Niveau durchführen zu können
Der Bürgermeister freut sich auch schon richtig auf den Start der Saison
Wir sind auf alle Fälle startklar. Der Schnee ist hervorragen, wir haben beste Bedingungen, die Athleten sind heiß auf die Rennen und der ganze Ort fiebert mit den Fans auf eine ganz spannende Weltcup-Woche hier in Ruhpolding.
Die Organisatoren des Ruhpoldinger Biathlon-Weltcups sind Pioniere in dieser Technik, seit 2005 wird schon Kunstschnee für die Chiemgau Arena produziert. Dank eines mehr als 10.000 Kubikmeter fassenden Depots wird der Schnee, der im Winter mit vier Propellermaschinen produziert wird, übersommert. In dem schattigen Tal nahe der Biathlon-Anlage ist das gut möglich, aufbewahrt wird das kostbare Gut abgedeckt mit Dämmplatten und Silofolie in einer Beton-Fassung.