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Finanzieller Ruin statt großer Liebe 31.05.2023

Betrugsmasche "Tinder-Trading-Scam" - wie sie funktioniert und wie Sie sich schützen

Eine noch relativ neue Betrugsmasche beschäftigt die bayerische Justiz. Immer mehr Menschen werden Opfer der sogenannten „Tinder-Trading-Scams“.

Täter und Opfer lernen sich über Dating-Plattformen kennen. Die Gespräche werden laut Oberstaatsanwalt Thomas Goger schnell auf angeblich lukrative Investitions-Möglichkeiten gelenkt. Die Opfer werden überredet, ihr Geld zum Beispiel in Krypto-Währungen anzulegen. Schließlich haben sie sich dazu bringen lassen, teils ihr gesamtes Vermögen in in Wahrheit nicht existierende Finanzinvestitionen im Netz zu stecken.

Mit dieser Masche haben Täter alleine in Bayern schon über 20 Millionen Euro erbeutet, die Dunkelsumme dürfte um einiges höher sein. Dazu kommt der psychische Schaden, mit dem die Opfer leben müssen.

Die Methode breitet sich den Experten zufolge seit der Corona-Pandemie rasant im Internet aus. Auch wenn die Betrugsmasche nach dem Datingportal Tinder benannt ist, findet sie auch auf vielen anderen Seiten statt.

Was über die Täter bekannt ist

Die Spur führt die Ermittler häufig nach Asien. „260 Anzeigen auf 230 Plattformen, die seit 2021 bei der ZCB eingegangen sind, haben Bezüge nach China, Hongkong und Südostasien“, bilanziert Bayerns Justizminister Eisenreich. In diesem Jahr führten bereits 55 Anzeigen in diese Länder. Die Hintermänner betreiben den Angaben zufolge regelrechte „Betrugsfabriken“ in Südostasien, etwa in Thailand, Laos, Myanmar oder Kambodscha. „Entsprechende Rechtshilfeersuchen sind erfahrungsgemäß schwierig“, räumte der Justizminister ein.

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