«Immer mehr Kühe oder Schafe werden vom Wolf getötet», sagte der Präsident des Bayerischen Bauernverbands, Walter Heidl, vor rund 100 Bauern aus Österreich und Bayern. Die für die Alpen so typische Weidehaltung sei gefährdet.
«Auf der Tagesordnung des Jahresforums der EU-Alpenstrategie sucht man die Probleme von Schäfern, Berg- und Almbauern trotzdem vergeblich», sagte Heidl. Der Bauernverband übergab Bayerns Europaministerin Beate Merk (CSU) am Vormittag ein Positionspapier, das unter anderem den Schutz der bäuerlichen Weide-, Freiland- und Offenstallhaltung fordert.
Um die Alpenregion als Natur- und Wirtschaftsraum mit über 80 Millionen Menschen für Herausforderungen wie den Klimawandel zu wappnen, haben sieben Staaten und 48 Regionen die EU-Alpenstrategie beschlossen. Auf dem Jahresforum sollten entsprechende Konzepte vorgestellt werden. Eines der Ziele ist der Ausbau des Netzwerks von Biotopen und Schutzgebieten. Das könnte die Ausbreitung des Wolfes nach Einschätzung des Bauernverbands weiter beschleunigen. «Wenn das so weitergeht, haben wir in den Alpen bald nur noch Wolfsreviere statt Weidetiere», sagte Heidl.