Der Landtagsfraktionsvorsitzende Ludwig Hartmann, Bündnis 90/Die Grünen. Foto: Matthias Balk
26.09.2016

Bayerns Grüne fordern Obergrenze für Flächenverbrauch

Mit einer Obergrenze für Flächenverbrauch wollen die Grünen in Bayern den Erhalt unbebauter Grundstücke voranbringen. Bis 2021 solle der Verbrauch pro Tag auf rund fünf Hektar begrenzt werden, danach sollten nur noch neue Flächen versiegelt werden dürfen, wenn im Gegenzug andere wieder freigegeben werden, sagte der Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Ludwig Hartmann, am Montag in München. «Der Flächenfraß muss beendet werden», betonte er.

Ziel für Bayern: Maximal 4,7 Hektar pro Tag

Derzeit würden in Bayern nach offiziellen Angaben pro Tag 10,8 Hektar versiegelt, den Angaben der Grünen zufolge sei dieser Wert aber «heruntergemogelt» und liege seit Jahren bei rund 25 Fußballfeldern pro Tag (ca. 18 Hektar). Hartmann will beim Grünen-Landesparteitag Mitte Oktober einen Antrag zur Diskussion stellen, der den Verbrauch im Landesplanungsgesetz auf maximal 4,7 Hektar am Tag festlegt. Das entspricht in etwa dem «bayerischen Anteil» am 30-Hektar-Ziel der bundesweiten Nachhaltigkeitsstrategie.

Die CSU beschleunige den Flächenfraß und damit die Zerstörung der Heimat, indem sie das sogenannte Anbindegebot – eigentlich eine Landschaftsschutzvorgabe, die Gewerbeansiedelungen auf der «Grünen Wiese» verhindern soll – aufweiche, so Hartmann.


dpa-infocom

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