13.06.2014, 10:45 Uhr
Die Innenminister von Bund und Ländern hätten sich bei ihrer Konferenz in Bonn darauf verständigt, entgegen der ursprünglichen Idee eines kombinierten Bund-Länder-Programms wieder ein Bundesprogramm für weitere 10 000 Flüchtlinge aus Syrien zu machen. «Das bedeutet, dass der Bund das organisiert, die Leute nach Deutschland bringt und einen Großteil der Kosten übernimmt. Zahlenmäßig bedeutet das für Bayern, dass wir noch einmal zwischen 1500 und 1600 Syrer aufnehmen werden», sagte Herrmann.
Insgesamt werde sich damit die Zahl der Kontingentflüchtlinge in Bayern auf etwa 3100 bis 3200 erhöhen. «Wir haben als Land aber ebenfalls einiges zu tragen. Wir müssen für die Unterbringung sorgen. Wir werden Sprachkurse anbieten, sobald sie angekommen sind», sagte Herrmann. «Die Kontingentflüchtlinge dürfen arbeiten, so dass damit zu rechnen ist, dass ein nicht unerheblicher Teil der Flüchtlinge sich bald auf dem Arbeitsmarkt betätigen wird.» Darüber lebten aber schon mehr als 2000 Asylbewerber aus Syrien in Bayern, deren Zahl stetig steige. «Bis Jahresende werden es voraussichtlich fast 3000 sein. In der Summe ist das eine große Herausforderung, die die Staatsregierung und die Kommunen in enger Zusammenarbeit meistern wollen.»
dpa-infocom / ck