Wer die bayerische Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt erleben will, darf sich nach den Worten von Agrarminister Helmut Brunner das am morgigen Samstag beginnende Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF) auf der Münchner Theresienwiese nicht entgehen lassen.
Für eine Woche gastiert die nur alle vier Jahre stattfindende Riesen-Ausstellung zu Füßen der Bavaria, gleich neben dem Oktoberfest. „Das Zentral-Landwirtschaftsfest ist ein lebendiges und spannendes Schaufenster für die gesamte Branche“, sagte Brunner beim Presserundgang über das 120.000 Quadratmeter große Gelände. Das traditionsreiche Landwirtschaftsfest, zu dem auch heuer wieder hunderttausende Besucher erwartet werden, sei ein Ort der Begegnung von Erzeugern und Verbrauchern, von Stadt und Land. „Hier können wir den Menschen zeigen, wie Landwirtschaft funktioniert und wie wichtig die Arbeit der Bauern für die gesamte Gesellschaft ist“, so Brunner. Miteinander ins Gespräch zu kommen, Vorurteile zu beseitigen und Informationen aus erster Hand zu liefern sei heute wichtiger denn je. Deshalb sind für den Minister die 720.000 Euro, mit denen sich der Freistaat an der Agrarschau beteiligt, eine sinnvolle Investition.
Ein besonderer Treffpunkt wird nach Einschätzung Brunners die rund 600 Quadratmeter große Sonderschau des Landwirtschaftsministeriums in Halle 8. Unter dem Motto „Bayern ein Genuss“ geht es hier vor allem um weißblaue Spezialitäten. „Hier können die Besucher nach Herzenslust schmecken, genießen und die Landwirtschaft mit allen Sinnen erleben“, sagte Brunner. Ziel sei es, das Bewusstsein für den Wert bayerischer Lebensmittel zu schärfen. Jeden Tag steht ein anderes Schwerpunktthema auf dem Programm: mal das Reinheitsgebot, mal die Milch, mal die bayerischen Ge- nusshandwerke. Mit dabei: Vereine, Verbände und Organisationen aus allen Teilen des Landes – Brauer, Bäcker, Konditoren, Fischer, Köche, Sommeliers, Landfrauen, Blaskapellen und Trachtenvereine. Eine Schauküche bietet Praxistipps für die Zubereitung bayerischer Schmankerl – die dann natürlich auch verkostet werden. Und kompetente Fachleute stehen Rede und Antwort zu Fragen rund um Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft.
Vor der Halle des Ministeriums zeigt die Holz- und Forstbranche, welches Multitalent Holz ist und wie wichtig eine naturnahe Waldbewirtschaftung. Dazu hat die Forstverwaltung einen modernen Holzpavillon entwerfen lassen, der nicht nur äußerlich ein Blickfang ist, sondern auch überraschende Inneneindrücke bietet. Holzkünstler bieten einen Eindruck ihres erstaunliches Könnens. Und auch die Besucher sind gefordert: Wer mag, kann beim „pfundigen Sägespiel“ Geschick und ein gutes Auge unter Beweis stellen.
Zum Besuchermagneten wird sich laut Brunner auch wieder die Landestierschau entwickeln – gemeinsam organisiert von Landwirtschaftsministerium, Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Bauernverband und den bayerischen Zuchtverbänden. Zu bestaunen sind dort unter anderem 140 Rinder, 150 Pferde, 50 Schweine, 130 Schafe und 50 Ziegen, darüber hinaus Fische, Kaninchen, Geflügel und Bienen. Der große Ring lockt mit spektakulären Tiervorführungen und historischen Pferderennen. Und als besonderes Highlight gibt es heuer erstmals einen von Fachleuten der LfL entworfenen modernen Milchviehstall samt Melkroboter, in dem 20 Kühe des Lehr-, Versuchs- und Fachzentrums für Milchviehhaltung in Almesbach die neuntägige Agrarschau verbringen werden. Und auch in der Öko-Halle engagiert sich das Ministerium laut Brunner – mit einer Werbeaktion für das noch junge Bayerische Bio-Siegel und die zwölf bayerischen Öko- Modellregionen.
Das täglich wechselnde Programm in Halle 8 und alle sonstigen Infos zum Auftritt des Landwirtschaftsministeriums auf dem ZLF sind im Internet unter www.stmelf.bayern.de/zlf zu finden.