Sie haben Ja gesagt! In wunderschönem Brautkleid wirkte Sophie-Alexandra-Evekink wie eine echte Prinzessin. Bei der Trauung dann ein kurzer Schockmoment: die Braut kippte vor dem Altar um. Schnell ging es ihr aber wieder gut und unter Applaus trat das Paar ins Sonnenlicht auf den Odeonsplatz. Im schicken Oldtimer ging es für beide schließlich zu den weiteren Feierlichkeiten auf Schloss Nymphenburg.
Wäre Bayern noch eine Monarchie, hätte Ludwig Prinz von Bayern gute Chancen, eines Tages den Thron zu besteigen. Doch einen König gibt es nicht mehr. Trotzdem ist die Hochzeit des Wittelsbachers mitten in München ein großes Ereignis.
Update: 19. Mai 2023, 13:00 Uhr
Gebirgsschützen, Blasmusik und die Bayern-Hymne – die kirchliche Hochzeit von Ludwig Prinz von Bayern und seiner Braut Sophie-Alexandra ist am Samstag in München mit allen Ehren gefeiert worden. Kein Wunder, ist der Bräutigam doch Ururenkel des letzten bayerischen Königs Ludwig III. Seine Braut stammt aus einer niederländisch-kanadischen Familie. Nach dem Hochzeitsgottesdienst zog das Paar zu den Klängen des Bayernliedes und unter dem Beifall zahlreicher Schaulustiger aus der Theatinerkirche aus, wo der Münchner Erzbischof und Kardinal Reinhard Marx den beiden das Sakrament der Ehe gespendet hatte.
Der Bräutigam (40) war schon am frühen Morgen mit seiner Mutter Beatrix erschienen, im klassischen Cutaway. Sein Vater Luitpold von Bayern begleitete die Brautmutter Veronica Taylor. Auf dem Odeonsplatz vor der Kirche hatten sich schon früh Gebirgsschützen, Trachtenvereine, Blumenkinder und Blasmusik versammelt. Sie bildeten ein Spalier für die rund 1000 Gäste, die nach und nach in die Kirche einzogen, darunter Vertreter bekannter Adelshäuser wie Esterhazy, Habsburg, Sachsen-Coburg, Fugger oder Liechtenstein. Auch Politiker wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) waren unter den Gästen.
Sophie-Alexandra kam erst kurz vor Beginn der Trauung, ganz in Weiß in einem langen, eleganten Spitzenkleid und mit einem Strauß aus Maiglöckchen in der Hand. Begleitet wurde sie von Blumenkindern, die weiß und hellblau gekleidet waren, von denen einige auch den langen, zarten Brautschleier trugen. Er war mit einer Tiara am Kopf der Braut befestigt. Entworfen hat das filigrane Stück eine ukrainische Designerin, die auch versteckte kanadische und niederländische Details eingearbeitet hatte.
Erzbischof Marx begrüßte die Braut auf dem Odeonsplatz – mit Küsschen rechts und links – anschließend zog die 33-Jährige an der Seite ihres Vaters Dorus Evekink in die prachtvolle Barockkirche ein, während die Glocken der Theatinerkirche St. Kajetan festlich läuteten. Während des Gottesdienstes dann ein Schreckmoment: Die Braut kippte um. Nach einem Getränk habe sie sich aber rasch wieder erholt, hieß es von der Verwaltung des Hauses Wittelsbach.
Zu der Wittelsbacher Hochzeit rund fünf Monate nach der standesamtlichen Heirat an Weihnachten waren auch Politiker wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) unter den Gästen. Nach der Trauung lud Franz Herzog von Bayern, Chef des Hauses Wittelsbach, zu einem Empfang auf Schloss Nymphenburg ein, abends war ein Fest auf Schloss Schleißheim mit Freunden und Familie geplant.
Die Hochzeitstorte ist nach Informationen der Familie eine Hommage an die Historie der Wittelsbacher, in deren Reihen sich auch Kaiser und Könige finden. Es werde eine Prinzregententorte sein, modern interpretiert mit Pistazien und eingedeckt in den bayerischen Farben weiß und blau. Das Menü des Empfangs sollte regional und bio sein.
Am Samstag (20. Mai) ist es so weit: Ludwig Prinz von Bayern, Spross des früheren bayerischen Herrscherhauses der Wittelsbacher, heiratet Sophie-Alexandra Evekink in der Theatinerkirche in München. Der 40-Jährige ist Ururenkel des letzten Bayern-Königs Ludwig III., die Braut ist Politik- und Kriminalwissenschaftlerin aus einer niederländisch-kanadischen Familie.
Auf dem Odeonsplatz vor der Kirche werden Abordnungen bayerischer Gebirgsschützen erwartet, ebenso Trachtenvereine und Blumenkinder aus allen Regionen Bayerns. Sie würden ab 8.30 Uhr ein Spalier für die Gäste bilden, teilte die Verwaltung des Wittelsbacher-Chefs Franz Herzog von Bayern mit. Gegen 9.55 Uhr soll der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx, die Braut vor der Kirche begrüßen.
Rund eineinhalb Stunden soll der festliche Gottesdienst dauern, zu den Klängen der Nikolai-Messe von Joseph Haydn. Gegen 11.30 Uhr werde das Paar aus der Kirche ausziehen. Danach lädt Wittelsbacher-Chef Franz Herzog von Bayern die Hochzeitsgesellschaft zu einem Empfang ins prachtvolle Schloss Nymphenburg.
Die standesamtliche Hochzeit war bereits im Winter – ohne großes Aufsehen an Heiligabend auf Schloss Kaltenberg (Landkreis Landsberg am Lech).
Nun also die kirchliche Heirat – offiziell und in großem Stil. Mit dem Pomp der Krönung des britischen Königs Charles III. wird das Fest aber nicht vergleichbar sein. «Es fehlt zwar der imperiale Glanz ein wenig, dafür kommt die bayerische Sympathie dazu, die beinahe noch schöner ist», sagte Ludwig von Bayern der «Süddeutschen Zeitung».
Statt mit einer Kutsche fährt das Paar nach der Messe im Oldtimer nach Nymphenburg. Bei der Kleiderwahl setzt der Bräutigam auf einen «klassischen Cutaway», die Braut trägt zu ihrem Kleid einen Schleier, der von einer ukrainischen Designerin entworfen wurde, mit versteckten kanadischen und niederländischen Details, wie sie der «SZ» verriet. Beim Empfang werde dann regional und bio gespeist.
Die Hochzeit gilt als gesellschaftliches Großereignis, das so manche Zaungäste anlocken dürfte.
Ganz billig wird die Hochzeit nicht – knapp tausend Menschen werden nach Angaben des Bräutigams erwartet, neben Freunden und Familie Prominenz aus Politik, Gesellschaft, Adel und der Kirche.