Nicht angepasste Geschwindigkeit war 2016 die Ursache für 195 von 577 tödlichen Unfällen – das sind fast 30 mehr als im Vorjahr (2015: 168). Nach Angaben des bayerischen Verkehrsministers Joachim Herrmann (CSU) vom Montag erhöhte sich die Zahl der Menschen, die bei Raser-Unfällen ums Leben kamen, um 21,5 Prozent auf 215 (2015: 177).
Eine weitere tödliche Gefahr: Alkohol am Steuer. Die Zahl der Menschen, die bei Alkoholunfällen ums Leben kamen, stieg um 18,4 Prozent auf 58 (2015: 49). Jeder fünfte Autoinsasse, der tödlich verunglückte, war nach Angaben Herrmanns nicht angeschnallt. «Dieser Leichtsinn hat 60 Menschen das Leben gekostet. Sie könnten noch leben, wenn sie angeschnallt gewesen wären.»
Deutschlandweit geht die Zahl der Verkehrstoten zurück – in Bayern ist sie leicht gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im vergangenen Jahr 616 Menschen bei Verkehrsunfällen auf Bayerns Straßen ums Leben gekommen – zwei mehr als 2015. Mit 48 Toten je Million Einwohner liegt Bayern weit über dem Bundesdurchschnitt.