Oberbayern ist eine Ganzjahresdestination mit ausgeprägter Wintersaison. Von November 2022 bis April 2023 konnten allein 16,4 Mio. Übernachtungen verzeichnet werden. Dies entspricht 44% der gesamtbayerischen Nächtigungen im Winterhalbjahr. Die neue Tourismusministerin Michaela Kaniber überzeugte sich von dem Angebot im Chiemgau und sprach sich aktiv für die Stärkung des Wintertourismus im Freistaat aus.
Insbesondere in den Alpendestinationen sind das Schneeerlebnis und der Wintersport zentrale Ankerpunkte für Tagesgäste und Urlauber. Winterliche Infrastrukturangebote wie die Seilbahnen, Eishallen, gespurte Loipen, geräumte Winterwanderwege und präparierten Pisten tragen nicht nur erheblich zur Wertschöpfung in den Regionen bei, sondern sichern auch ganzjährig nicht verlagerbare Arbeitsplätze entlang der kompletten Dienstleistungskette. Hierbei ist der Multiplikatoreffekt einer Bergbahn enorm. Ein Euro, der von einem Gast an der Seilbahn investiert wird, erzeugt eine Wertschöpfung von fünf Euro im regionalen Handel, der Gastronomie oder in Kunst und Kultur. Darüber hinaus kommen die Infrastruktur- und Freizeitangebote auch der Attraktivierung des Lebensraums und somit den Einheimischen zugute.
Alleine im Skigebiet Winklmoosalm-Steinplatte, der heutigen Gastgeberregion, bringen 13 Lifte die Gäste und Einheimischen zu 44 km präparierten Abfahrten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Mit der familiengeführten SonnenAlm wartet 365 Tage im Jahr ein 3 Sterne Superior Hotel/ Berggasthof mit Zimmern, Suiten, Ferienwohnungen und kulinarischen Köstlichkeiten auf 1.160 m Höhe auf Alpin-Skifahrer, Snowboarder, Tourengeher, Wanderer und Rodler. Bereits seit 1951 ist das Gebiet per Gondelbahn erschlossen. Es steht durch die Bandbreite der Aktivitäten am Berg stellvertretend für das bayerische Winterangebot, das in seiner Vielfältigkeit auf unterschiedlichste Zielgruppen ausgerichtet ist. Die nordischen Disziplinen spielen hier ebenso wie Ski Alpin, Snowboard, Tourenski, Schneeschuh- und Winterwanderungen eine Rolle. Ergänzt wird das Angebot durch schneeunabhängige Aktivitäten in den Bereichen Kultur und Kulinarik.
Die Bewegung an der frischen Luft zur Gesunderhaltung und Prävention spielt schon für die Kleinsten unserer Gesellschaft eine wesentliche Rolle. Durch den Spaß und die Bewegung im Schnee wird nicht nur das Miteinander gefördert, sondern auch das Immunsystem gestärkt, bekräftigte auch die ehemalige Ski-Rennfahrerin und Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg die wichtige Rolle des Schneeerlebnisses. Ein besonderer Dank ging in diesem Zusammenhang seitens Ministerium in Richtung der „Macher“ und allen Ehrenamtlichen der Tourismusbranche, ohne deren Einsatz und Leistung die Teilhabe aller gar nicht möglich wäre.
Der Winterurlaub in Oberbayern ist ohne lange Anreisewege möglich. Die Energiebilanz eines Skitages zeigt, dass mehr als 80% der CO2-Emissionen durch die An-/ Abreise verursacht werden. So sind einige Skigebiete bereits jetzt CO-neutral mit dem ÖPNV angebunden und werden mit Kombiangeboten aus Skipass- und Fahrticket beworben.
Auch wenn es nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Anzahl der Skifahrer in den vergangenen Jahren leicht gesunken ist, blickt die Branche positiv in die Zukunft. Künstliche Intelligenz und moderne Techniken helfen auch hinsichtlich der Beschneiung nachhaltig zu agieren. Darüber hinaus sollen die Einstiegshürden in das Winterwunderland Bayern möglichst geringgehalten werden. Trotz aktueller Preissteigerungen liegen laut ADAC-Studie die bayerischen Regionen im internationalen Preisvergleich an günstigster Stelle, um auch Familien den Einstieg in den Wintersport weiterhin zu ermöglichen.
Oswald Pehel, Geschäftsführer Tourismus Oberbayern München und Veranstalter des heutigen Saisonauftakts, zeigt sich erfreut:
„Es ist ein ganz wichtiges Signal der neuen und ersten Tourismusministerin für die Wertigkeit des Skistandorts Oberbayern, dem Wintertourismus den Rücken zu stärken. Gerade Diskussionen rund um die Nachhaltigkeit, Beschneiung und den Klimawandel haben in den vergangenen Jahren die Branche sehr negativ präsentiert. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass allein in Oberbayern mehr als 1/3 aller Übernachtungsgäste im Winter zu uns kommen, bei den Kollegen im Allgäu werden sogar 50% der touristischen Wertschöpfung im Winterhalbjahr erzeugt. Dieses gesamtgesellschaftliche Standbein muss mehrdimensional bei allen Diskussionen mit berücksichtigt werden.“