Das Münchner Unternehmen hat drei Filme des TV-Regisseurs produziert („Der König von St. Pauli“ 1997, „Die Affäre Semmeling“ 2001, „Gier“ 2009). Anfang Januar hatten Schauspielerinnen im „Zeit-Magazin“ von angeblichen, Jahrzehnte zurückliegenden sexuellen Übergriffen durch Wedel berichtet, die dieser bestreitet.
Wie der SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, gründete die Bavaria daraufhin ein Rechercheteam, das eine Stab- und Besetzungsliste der Wedel-Filme erstellte. Nachdem nun im Archiv des Saarländischen Rundfunks Hinweise auf mögliche Vorfälle bei Dreharbeiten aufgetaucht sind, soll das Team prüfen, ob es bei der Bavaria ähnliche Dokumente gibt. Der Ombudsfrau des Unternehmens lägen bisher keine Vorwürfe vor, so der seit 2014 amtierende Bavaria-Chef Christian Franckenstein. „Es gilt die Unschuldsvermutung. Aber als Produzent haben wir eine moralische Verantwortung.“