Rund 2000 Landwirte und 1000 Traktoren hätten sich beteiligt, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Nach Ende der Demo sollten die Traktoren die Stadt über die Nymphenburger Straße, die Prinzregenten- und die Leopoldstraße verlassen. In diesem Bereich rechnete die Polizei noch länger mit Staus. Auch am Morgen mussten die Autofahrer mehr Zeit einplanen: Dort kam es stadteinwärts auf den Strecken von Freising, Vaterstetten und Germering zu Stau.
Grund für die bundesweite Demo war der Frust der Landwirte über die Agrarpolitik der Bundesregierung und der Europäischen Union. Doch nicht nur die immer neuen Vorgaben – vom Agrarpaket über das Volksbegehren bis hin zur verschärften Düngeverordnung – missfallen den Bauern. Sie beklagen außerdem das schlechte Image, das die Landwirtschaft haben soll und fühlen sich um ihre Existenz bedroht. Die Landwirte monierten, dass sie in der Diskussion beispielsweise oft als Alleinverantwortliche für das Artensterben dargestellt wurden. Die Hauptkundgebung fand in Bonn statt.
«Unsere bayerischen Landwirte verdienen keine Pauschalverurteilungen als Tierquäler, Subventionsempfänger oder Umweltsünder», sagte der landwirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag im Hinblick auf die Proteste. Auch Politiker der Freien Wähler, SPD und AfD zeigten Verständnis für die Sorgen der Landwirte.
In Bayreuth sollten nach Angaben der Beamten noch bis spätnachmittags mehr als 1000 Traktoren unterwegs sein. In Würzburg normalisierte sich der Verkehr schon am frühen Nachmittag, nachdem der Versammlungsleiter die Kundgebung wegen des Verkehrschaos frühzeitig beendet hatte.