Schon innerhalb der ersten 24 Stunden seien 500 Exemplare bestellt worden, berichtet Horst Münzinger vom Förderverein Bairische Sprache und Dialekte (www.fbsd.de – hier gibt es die Tafel zum Download). Nach gut zwei Wochen waren es 1500 Tafeln, die etwa von Vereinen und Schulen, aber auch von Privatleuten angefordert wurden.
Der Verein hat mit dem Integrationsbeauftragten der bayerischen Staatsregierung die Tafel entwickelt, auf der Symbole mit bairischen Ausdrücken oder Sätzen zu sehen sind. Darunter finden sich Bürokratie-Begriffe wie «s’Arbadsagentua» oder «da Doimetscha», aber auch Alltagstaugliches wie «s’Kaffädringa», «s’Maanagloo» (das Männerklo) oder die schöne bairische Grußformel «Hawadehre» (Habe die Ehre). Zielgruppe sind neben Migranten «alle Menschen, die Freude an der Mundart haben».
Die bairische Version der Sprachtafel laufe deutlich besser als die hochdeutsche, die seit dem Herbst 1900 Mal angefordert worden sei, erzählt Münzinger. «Das hat uns schon erstaunt.» Die Nachfrage sei «gigantisch». Auch eine schwäbisch-alemannische und eine fränkische Version seien in Arbeit. Die Nachfrage führt der Vereinsvorsitzende auch auf eine Sehnsucht nach Tradition und Regionalität zurück.