Von 10 bis 16 Uhr stehen die BN Experten im Eingangsbereich bei den Gewächshäusern für Fragen zur Verfügung.
„Der Tag des Baumes soll Städte grüner werden lassen. Ziel des Aktionstages ist es, auf Bäume und ihre Bedeutung für Mensch und Natur in Stadtlandschaften aufmerksam zu machen. Es wäre wünschenswert, wenn die Bäume in der Stadt auch in München mehr Gewicht hätten“, so Angela Burkhardt-Keller, Referentin für Naturschutz des BN in München. In einer der am stärksten versiegelten Städte Deutschlands sind Bäume unverzichtbare Frischluftlieferanten und Schattenspender. Trotzdem werden jedes Jahr in München mehrere tausend Bäume ersatzlos gefällt.
Dies unterstreicht, dass der Tag des Baumes auch 144 Jahre nach seiner Einführung nichts an Aktualität verloren hat. In Zeiten des raschen Klimawandels ist er sogar aktueller denn je. „Bäume sind die tragende Säule im System des Stadtklimas. Ihr Erhalt steht für den Erhalt unserer Lebensqualität!“, erklärt Christian Hierneis, Vorsitzender des BN in München.
Die Aktion „Baum des Jahres“ stellt jedes Jahr eine Baumart vor. Dieses Jahr ist es die Winterlinde. Eine Baumart, die sich auch in München häufig entlang unserer Straßen findet. An den duftenden Blüten und ihren herzförmigen Blättern ist sie gut zu erkennen. Linden sind sehr langlebige Bäume, zahlreichen Exemplare in Deutschland wird sogar ein Alter von 1000 Jahren nachgesagt. Wegen ihres hohen Alters sind auch viele der Münchner Naturdenkmale Linden. So z.B. die Rötlinde an der Nederlinger Straße oder die Linde im Garten des Cafés zur Linde in der Truderinger Straße.
Die Linde ist seit jeher der Baum des Volkes. Mittelpunkt vieler Dörfer war lange Zeit die Dorflinde unter der man sich zum Tanz am Dorffest oder einfach auf einen Plausch traf. Als „heiliges Holz“ dient sie bis heute für sakrale Schnitzereien, wie bei den „Oberammergauer Herrgottschnitzern“. Lindenblütentee hilft bei Erkältungskrankheiten und Fieber.
Übrigens führte im Jahr 1932 der BUND Naturschutz die Linde als Vereinslogo ein, da sie als „Symbol der deutschen Landschaft“ gilt. Seitdem tritt der BN mit der stilisierten Linde und ihren herzförmigen Blättern im Wappen auf.
In Deutschland wurde der Tag des Baumes zum ersten Mal 1952 begangen. Durch Baumpflanzungen und zahlreiche Aktionen zum Thema Baum wird seither auf Bäume und ihre Bedeutung für Mensch und Natur aufmerksam gemacht.
War der Baumbestand in früheren Jahren auch in den Städten durch Kohlekrise und Brennstoffmangel gefährdet, hat sich die Situation mittlerweile verändert: Münchens Bäume verschwinden heute, weil sie Bauvorhaben weichen müssen oder den Grundstücksbesitzer zu stark beeinträchtigen. „Es wird eng in München und das nicht nur für uns Menschen, sondern gerade für die Bäume“, so Burkhardt-Keller.
Der Tag des Baumes wurde 1872 im US Bundesstaat Nebraska ins Leben gerufen. Der Journalist Julius Sterling Morton beantragte bei der Regierung eine Arbor Day Resolution, um das waldarme Nebraska zu begrünen. Diese Idee ging seitdem um die Welt. 1951 wurde der internationale Tag des Baumes von den Vereinten Nationen beschlossen.