29.06.2012

Babyboom im Münchener Tierpark

29.06.2012, 15:35 Uhr

Das meiste klappt noch nicht ganz so perfekt wie bei Mama und Papa, aber genau das macht die Nesthäkchen im Tierpark so liebenswert: Die kleinen Humboldtpinguine üben sich im charakteristischen Watschelgang, die Baby-Seelöwen unternehmen erste Planschversuche, und auch das erste Flamingoküken ist geschlüpft.

Grauer Federflaum, kurze gedrungene Beine, unsicherer Gang – noch deutet nicht viel darauf hin, dass Martha einmal ein graziler Rosa Flamingo sein wird. Martha ist die Schnellste! Weitere 23 Brutpaare bei den Flamingos sitzen noch auf ihren Eiern. Fast die Hälfte aller Hellabrunner Flamingos ist im Brutfieber! Arbeitsteilung ist bei den Flamingos angesagt, abwechselnd bebrüten die Eltern ihre avocado-großen Eier.

Was dem Seelöwen-Nachwuchs sicher nicht bewusst ist: Die Kleinen sind Teil eines Rekord-Jahrgangs! Vier Seelöwen-Babys gab es in Hellabrunn noch nie zuvor in einem Jahr. Vater Barney hat im Alter von 14 Jahren bereits 28 Jungtiere gezeugt – ebenfalls ein Rekord. Normalerweise werden Kalifornische Seelöwen erst im Alter von fünf oder sechs Jahren geschlechtsreif – Barney war es schon mit drei Jahren. Drei weibliche und ein männlicher Seelöwe sind diesen Juni in Hellabrunn auf die Welt gekommen: Mona am 7.6. (Mutter: Molly), Melli am 17.6. (Mutter: Elfie), Max am 19.6. (Mutter: Sandy) und die Jüngste, Momo, erst diesen Donnerstag, den 28. Juni (Mutter: Johna). Die etwa vier Kilo schweren und 45 Zentimeter großen Jungtiere werden etwa vier Mal täglich gesäugt und sind schon fleißig dabei, im Flachwasser zu spielen und Schwimmen zu lernen. Zu beobachten sind die kleinen Ausflügler täglich bis 17 Uhr auf ihrer Anlage in der Polarwelt.

Auch bei den Humboldtpinguinen gibt es Anlass zur Freude. Die erste Generation von Jungtieren seit dem Einzug in die neue Anlage im April 2011 ist da: ein schöner Zuchterfolg! In freier Wildbahn sind die Pinguine gefährdet. Die drei kleinen Humboldtpinguin-Kinder sind am 18., 27. und am 28. April geschlüpft. Noch tragen sie ein graues, plüschiges Daunenkleid, das nicht wasserabweisend ist. Ins Wasser gehen sie erst, wenn sie mit 80 Tagen flügge werden. Ob Mädchen oder Jungs – das bleibt vorerst das Geheimnis der Pinguine. Nur ein Gentest könnte dieses Geheimnis lüften.

Anders bei den Java-Bantengs – Mathilda (geboren am 17.6.2012, Mutter: Dorle) und Matt (13.4.2012, Mutter Gina) machen kein Geheimnis um ihr Geschlecht. Noch sind beide Kälbchen hellbraun, aber spätestens zur Geschlechtsreife wird Matt als stattlicher Banteng-Bulle ein schwarzes Fell tragen.

„Solch einen Babyboom hatte Hellabrunn schon lange nicht mehr. Überall kann man Jungtiere beobachten und fast täglich kommen ein paar dazu. Vielleicht ist es Ende des Jahres auch bei unseren Eisbären soweit, dass wir uns über Babys freuen können. Giovanna und Yoghi haben sich im Moment besonders lieb", verrät Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem.

Der Babyboom geht weiter: In den nächsten Monaten wird es unter anderem bei den Luchsen, den Silbergibbons, den Waldbisons, den Tarpanen und den Kängurus Nachwuchs geben.

ak / Fotos: Tierpark Hellabrunn

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