Ein Auszubildender bekommt Anweisungen von seinem Lehrer. Foto: Daniel Bockwoldt/Archiv
21.08.2015

Ausbildungsplätze in Deutschland ungleich verteilt

Während Unternehmen in Bayern händeringend um Nachwuchs werben, müssen junge Menschen in den ehemaligen Schwerindustriezentren Nordrhein-Westfalens mobil sein, um irgendwo einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Das ergaben Recherchen der Deutschen Presse-Agentur.

Mit derzeit 1,5 Prozent weist der nahe Ingolstadt gelegene Landkreis Eichstätt die bundesweit niedrigste Jugendarbeitslosigkeit auf. Die Stadt Gelsenkirchen hat die meisten arbeitslosen Jugendlichen, die Quote liegt hier bei 14,5 Prozent.

«Unsere Unternehmen brauchen jeden zusätzlichen Bewerber», sagte der bildungspolitische Sprecher des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK), Hubert Schöffmann, der dpa. Durch den demografischen Wandel wiesen mittlerweile viele Regionen sinkende Zahlen an Schulabgängern auf und hätten in der Folge einen Mangel an Bewerbern für die Ausbildung. Ein großes Potenzial sieht Schöffmann bei bislang nicht erreichten Bewerbergruppen: Jugendlichen ohne Schulabschluss, Studienabbrechern, aber auch jungen Flüchtlingen.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren Ende Juli 484.600 Ausbildungsstellen gemeldet – dem standen zu dem Zeitpunkt 508.600 Lehrstellenbewerber gegenüber. 163.300 angebotene Ausbildungsstellen waren Ende Juli noch unbesetzt. Die Zahl der jungen Leute, die zu dem Termin noch keine Lehrstelle gefunden hatte, lag bei 155.100.

dpa-infocom

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