Die Entscheidung wurde Medienberichte zufolge im Wirtschaftsausschuss des Münchner Stadtrats am Dienstag in nichtöffentlicher Sitzung getroffen: Das Herzkasperlfestzelt wird es dieses Jahr nicht mehr auf der Oiden Wiesn geben.
Festwirt Josef „Beppi“ Bachmaier, hatte das Herzkasperlzelt im Jahr 2010 eröffnet, auf der ersten Oiden Wiesn. Das Konzept dahinter: Ein kulturelles Programm mit moderner Blasmusik, Brauchtumskultur und bayerischer Tradition. Bachmaier bertreibt seit fast 50 Jahren das Wirtshaus „Theater im Fraunhofer“; eines der wenigen Kleinkunsttheater in München.
Das Problem: Was für eine Wiesn-Lizenz wichtig ist, legt ein Kriterienkatalog der Stadt München fest und Kultur ist nicht Teil des Bewertungskatalogs, so Bachmaier. Kriterien sind z.B. Sachkenntnis, Volksfesterfahrung, Tradition, Ortsansässigkeit usw.
Dazu Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner im Arabella-Interview:
Die Oide Wiesn ist eine wunderbare Ergänzung zur Wiesn und ich bedauere alles, was an der Zusammenstellung der Oidn Wiesn ohne meinen Wunsch geändert werden muss. Deshalb ist es immer schlecht, wenn sich was ändert. Vorallem wenn wir als Stadt das nicht beeinflussen
Was mich betrübt und traurig macht ist, dass dann so getan wird, als sei die Verantwortlichkeit des Wegfalls des ein oder anderen bei Städtischen Behörden zu suchen. Nein, das ist sie nicht. Man muss die Kriterien, die der Stadtrat aufgestellt hat, auch erfüllen.
Der Wiesnchef hat keinen Einfluss darauf. Es gibt ein Bewertungsschema, das gerichtlich voll überprüfbar ist und das hat uns der Stadtrat festgelegt, welche Kriterien wir da zu bewerten haben.
Ihr Zelt für die Oide Wiesn soll den Namen „Boandlkramerei“ tragen.
Dazu Wirt Peter Schöniger im Arabella-Interview:
Uns würde es freuen, wenn uns die Münchner genauso besuchen, wie im ehemaligen Zelt. Wir werden das dementsprechende Programm gestalten und durchführe, genauso wie es bekannt ist.