27.02.2014, 9:30 Uhr
Das Landgericht Augsburg verurteilte den Mann am Donnerstag zu lebenslanger Haft und ordnete die anschließende Sicherungsverwahrung an. Der 58-Jährige hatte bereits im Jahr 1975 einen Polizisten ermordet und deswegen fast zwei Jahrzehnte im Gefängnis gesessen.
Die Strafkammer folgte mit dem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert. Laut Anklage hatte der 58-Jährige den Polizisten gemeinsam mit seinem Bruder bei einer wilden Schießerei förmlich hingerichtet.
Bei der Verkündung des Urteils wegen des Mordes an dem Augsburger Polizisten Mathias Vieth ist es zum Eklat gekommen: Der wenige Minuten zuvor zu lebenslanger Haft verurteilte Mann sprach von einer Vorverurteilung und beizeichnete das Urteil als «Kloake». Die Strafkammer verwies den 58-Jährigen daraufhin wegen seiner «lautstarken und unflätigen Bemerkungen» des Gerichtssaals. Nachdem der Polizistenmörder von den zu seiner Bewachung abgestellten Polizisten aus dem Saal geführt wurde, setzte der Richter die
Urteilsbegründung fort.
Das Verfahren gegen den an Parkinson erkrankten Bruder wurde abgetrennt und soll später fortgeführt werden.
dpa-infocom / uk