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15.03.2021

AstraZeneca-Stopp - Die Auswirkungen für München und die Region

Stopp für AstraZeneca-Impfstoff auch in München und der Region

Nach der Entscheidung des Bundesgesundheitsministeriums, die Impfungen mit AstraZeneca vorsorglich auszusetzen, hat das Münchner Gesundheitsreferat reagiert.

Das Münchner Impfzentrum ist angewiesen worden, den Impfstoff fortan nicht mehr zu verwenden. Alle vereinbarten AstraZeneca-Termine werden bis auf Weiteres ausgesetzt.

Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn soll die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) idealerweise im Laufe der Woche noch zu einer Entscheidung kommen, wie weiter verfahren werden kann.

Bereits 14.400 Menschen in München mit AstraZeneca geimpft

Die ersten Personen in München wurden Mitte Februar mit AstraZeneca geimpft, so dass aktuell keine Zweitimpfungen anstehen, die nach bisherigen Vorgaben innerhalb von 12 Wochen erfolgen sollen. AstraZeneca ist 6 Monate haltbar.

Nach neuen Meldungen von Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit einer AstraZeneca-Impfung hält das Paul-Ehrlich-Institut weitere Untersuchungen für notwendig und hat deshalb das vorsorgliche Aussetzen der Impfungen mit AstraZeneca empfohlen.

Wer bereits mit AstraZeneca geimpft wurde und auch vier Tage nach der Impfung noch über Unwohlsein klagt sowie punktförmige Hautblutungen hat, soll sich sofort in ärztliche Behandlung begeben.

Auch Impfzentren in der Region reagieren

Die Impfzentren in Freising und Starnberg haben als erste die Impfungen mit AstraZeneca ausgesetzt. Weitere Impfzentren in der Region werden nachziehen. Im Landkreis Miesbach müssen allein für Dienstag 77 Termine abgesagt werden, das Impfzentrum in Gauting im Landkreis Starnberg muss allein für diese Woche 700 Termine absagen.

Absage der Impftermine

Wer bereits eine Terminzusage für eine Impfung mit dem Impfstoff AstraZeneca hat, wird über das bayerische Registrierungsprotal BayIMCO per SMS oder E-Mail über die Stornierung des Termins informiert. Wer sich im Landkreis München telefonisch beim Impfzentrum registriert hat, bekommt von dort einen Anruf. Insgesamt muss der Landkreis München rund 1 400 Termine absagen.

Kritik kommt von SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach

„Das hätte ich nicht gemacht. Eine Prüfung bei laufenden Impfungen wäre angesichts der Seltenheit der auftretenden Fälle besser gewesen. Angesichts dessen, dass die Fälle bei Geimpften wie bei nicht-Geimpften gleich hoch ist, hätte ich die Impfung weiterlaufen lassen. Jetzt haben wir einen erheblichen Vertrauensverlust. Unsere Impfstrategie fällt in sich zusammen, wenn der Impfstoff von AstraZeneca nicht weiter verwendet werden würde.“

Karl Lauterbach, SPD

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