Die stabile konjunkturelle Entwicklung im Großraum München wirkt sich auch im Juni positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Die Arbeitslosenzahlen gingen erneut zurück, die Zahl der Beschäftigten liegt weiterhin auf Rekordniveau und es gibt viele offene Stellen.
So waren im Juni 41.312 Menschen ohne Arbeit, dies sind 1.921 Arbeitslose weniger als im Mai und 2.528 weniger als ein Jahr zuvor.
„Am Münchner Arbeitsmarkt können wir auf ein wirklich gutes erstes Halbjahr mit einer stabilen Entwicklung zurückblicken. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist seit Januar um rund 2.500 gesunken. So einen deutlichen Rückgang in der ersten Jahreshälfte gab es zuletzt vor vier Jahren“, fasst Harald Neubauer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agen- tur für Arbeit München die Zahlen zusammen.
Im Juni meldeten sich im Bezirk München 4.965 Personen aus vorheriger Erwerbstätigkeit arbeitslos. Gegenüber dem Vormonat stellt das ein Minus von 305 Personen dar.
Binnen Monatsfrist waren in der Landeshauptstadt 36.617 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 1.709 weniger als im Mai. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Punkte auf 4,4 Prozent zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind insgesamt 2.347 Personen weniger ohne Arbeit. Die Arbeitslosenquote lag damals bei 4,8 Prozent.
Im Landkreis München waren im Juni 4.695 Menschen ohne Arbeit. Im Vergleich zum Juni 2015 ergibt sich ein Rückgang von 181 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt hier bei niedrigen 2,6 Prozent.
Die Zahlen in den Landkreisen:
Der Bezirk der Agentur für Arbeit Freising umfasst die Landkreise Freising, Erding, Dachau und Ebersberg.
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Freising war im Juni 2016 weiterhin stabil, die Zahl der Arbeitslosen ist erneut gesunken: In den Landkreisen Dachau, Ebersberg, Erding und Freising waren insgesamt 7.164 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 226 Personen weniger als noch im Mai 2016. 2.670 Bürgerinnen und Bürger meldeten sich bei der Agentur für Arbeit neu arbeitslos, im Gegenzug konnten 2.886 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Für den Bezirk der Agentur für Arbeit Freising er- rechnete sich damit im Juni 2016 eine, im Vergleich zum Vormonat, konstante Arbeitslosenquote von 2,1 Prozent.
Die Integration von Flüchtlingen in den bayerischen Arbeitsmarkt klappt besser als gedacht. Im ersten Halbjahr 2016 haben knapp 12 000 Asylbewerber, Geduldete und anerkannte Flüchtlinge einen Job gefunden. Das geht aus Zahlen hervor, die die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in München vorstellte. Die bayerische Wirtschaft, die Staatsregierung und die BA hatten sich das Ziel gesetzt, in diesem Jahr 20 000 und bis 2019 weitere 40 000 Flüchtlinge in Arbeit zu bringen. «Aus meiner Sicht werden wir das Ziel erreichen», sagte Markus Schmitz, Chef der Regionaldirektion.
Er wies jedoch auch darauf hin, dass ein Großteil der Beschäftigten erfahrungsgemäß nur einem Helferjob nachgehe. Deshalb müsse das Ziel jetzt sein, diese Menschen weiterzuqualifizieren.
Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit wegen der Flüchtlinge wird in diesem Jahr nicht erwartet. Stattdessen soll sie sich auf dem Niveau von 2015 bewegen, als gut 256 000 Menschen erwerbslos waren. Klar ist aber auch, dass die Migration die Statistik dämpft: «Wir hätten ohne Flüchtlinge natürlich deutlich weniger Arbeitslosigkeit», sagte Schmitz. Im Juni waren in Bayern 26 114 Menschen aus den 15 Haupt-Asylzugangsländern ohne Arbeit. Unter ihnen sind laut BA aber viele Jobsuchende, die schon vorher hier gelebt haben. Von jenen Menschen, die während der Flüchtlingskrise gekommen sind, waren im Juni 14 412 erwerbslos.