Hart umkämpfte Halbfinals bei den Damen

Somit kam es im Halbfinale zu zwei engen Duellen. Auf dem Centercourt warteten die mehrfachen Bayerischen Meisterinnen Michaela Henry/Agata Leiner (SV Lohhof) auf Kuhn/Standhardinger. Es entwickelte sich ein hochklassiges Match, in dem zunächst die Zwillinge die Nase vorn hatten. Mit 21:17 ging Satz eins an die beiden. Danach fanden aber Henry/Leiner zu ihrem Spiel, machten Druck im Aufschlag und drehten die Partie zu ihren Gunsten (21:15, 15:12). Im zweiten Halbfinale auf dem Side-Court wurde es nicht weniger spannend. Dort empfingen die amtierenden Bayerischen Meisterinnen Amelie Busch/Samira Winkler (TV Dingolfing) das Ammersee-Duo Mang/Mayr. Nachdem sich Busch/Winkler den ersten Satz gesichert hatten (21:17), sah es auch im zweiten Satz lange so aus, als könnten die Bayerischen Meisterinnen durchmarschieren. Doch Mang/Mayr hatten etwas dagegen, wehrten einen Satzball ab und sicherten Durchgang zwei (22:20). Im Tie-Break hatten dann erneut Busch/Winkler knapp die Nase vorn (16:14).

Powervolleyball von Henry/Leiner macht Unterschied

Somit kam es im Endspiel zur Neuauflage des Duell Henry/Leiner gegen Busch/Winkler. Nach ausgeglichenem Beginn wurde Michaela Henry beim Stand von 10:8 ein Ball rausgepfiffen, wegen eines technischen Fehlers. Das stachelte die mehrfache Bayerische Meisterin zusätzlich an und fortan dominierten Henry/Leiner mit ihrem Powervolleyball die Partie. Vor allem an den Satzenden konnten sich die Routiniers gegen die Titelverteidigerinnen entscheidend absetzen und beide Durchgänge klar mit jeweils 21:15 für sich entscheiden. „Ich glaube, wir waren heute einfach von Anfang an souverän in allen Elementen“, analysierte Michaela Henry direkt nach dem Endspiel. „So haben wir die beiden dann phasenweise überrollt.“ Ihre Partnerin fügte hinzu: „Die Entscheidungen des Schiedsgerichts haben uns dann zusätzlich motiviert.“ Zudem hätte es erstmals in der Saison richtig gut mit dem neuen Ball geklappt. „Wir haben endlich gespielt, was wir können an diesem Wochenende. Dann reichts für uns auch noch zum Titel“, freute sich Henry. Platz drei bei der Bayerischen Beachvolleyball Meisterschaft der Frauen ging an Kathrin Kuhn/Kristin Standhardinger, die sich im kleinen Finale mit 2:0 (21:16, 21:15) gegen Anna-Lena Mang/Caroline Mayr durchsetzen konnten.

Favoriten dominieren bei den Herren

Bei der Bayerischen Beachvolleyball Meisterschaft der Männer dominierten die favorisierten Teams die Meisterschaft. Lediglich zwei der sechs Teams vom Sonntag hatten nur die Experten auf der Rechnung. Hier sind vor allem die Youngster Luca Schwarz/Lennart Wendt (ASV Dachau/TSV Unterhaching) zu nennen, die sich bis ins Viertelfinale vorgespielt haben. Nach der 1:2 Niederlage am Samstagabend gegen Bibelriether/Miller, mussten sich die beiden auch am Sonntag im Looser-5-Spiel gegen Janik Sambale/Valentin Schneckenburger (Beach4U) knapp mit 1:2 geschlagen geben. Im zweiten Looser-5-Spiel sicherten sich Kilian Nennhuber/Florian Schweikart (Beach4U) gegen Daniel Müller/Marco Vogel (VC DJK München-Ost-Herrsching/TSV Grafing) das letzte Halbfinalticket (2:0).

Beach4U stellt gesamtes Halbfinale

Somit waren die Beach4U-Festspiele im Halbfinale fix. Das erste Halbfinale bestritten die Top-gesetzten Kaminski/Kirchner gegen Sambale/Schneckenburger. Gegen die Youngster ließen die beiden nichts anbrennen und dominierten das Spiel gegen die Youngster fast nach Belieben (21:12, 21:16). Deutlich enger wurde das zweite Halbfinale zwischen den an zwei gesetzten Bibelriether/Miller und Nennhuber/Schweikart. Hier gewannen Bibelriether/Miller zwar den ersten Satz klar mit 21:14 gewinnen. Danach kamen jedoch „Schweikhuber“, wie sie von ihren Fans gerufen werden zurück ins Spiel (21:17). Somit musste der Tie-Break entscheiden. In diesem hatten Bibelriether/Miller schließlich hauchdünn die Nase vorn (16:14).

Bibelriether/Miller warfen alles rein

Somit hatten sich die beiden Top-gesetzten Teams des Turniers das Finalticket gesichert. Diese boten den Fans schließlich im ersten Satz das erhofft enge Finale, bei dem im ersten Satz am Ende beide Teams die Chance auf den Satzgewinn hatten. Nachdem Daniel Kirchner den Satzball von Bibelriether/Miller durch einen Schlag die Linie runter abwehren konnte, blockte Jonas Kaminski Simon Miller und holte so den ersten Satzball für sein Team. Danach servierte Jonas Kaminski den Ball perfekt auf die Netzkante. Von dort trudelte der Ball unerreichbar ins Feld von Bibelriether/Miller zum Satzgewinn für Kaminski/Kirchner (22:20). Im zweiten Satz wurde es nicht mehr so eng. Kaminski/Kirchner hatten das Spiel nun im Griff und sicherten sich am Ende Satz zwei verdient mit 21:17.

Kaminski/Kirchner überglückliche Sieger

Nach dem Spiel zollten die frisch gebackenen Bayerischen Meister Kaminski/Kirchner ihren Gegnern Respekt. „Die beiden haben ein saustarkes Spiel abgeliefert. Umso glücklicher sind wir, dass wir gewonnen haben“, erklärte Jonas Kaminski direkt nach dem Spiel. „Gerade im ersten Satz haben die beiden brutal abgewehrt und eine super Block-Defense gespielt. Dazu waren sie auch im Side-Out saustark“, analysierte ein überglücklicher Daniel Kirchner. Für den Abwehrspieler ist es nach 2023 der zweite Bayerische Meistertitel in seiner Karriere.