Die Staatsanwaltschaft München I bestätigte am Freitag entsprechende Medienberichte. Der Mann war wegen Beleidigung und fahrlässiger Tötung angezeigt worden. «So wurde es formuliert», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Die Anzeige sei davon ausgegangen, «dass der Angezeigte durch seine Ansprache an den Täter ihn zu der Tat angestachelt haben könnte». Allerdings fand die Auseinandersetzung vor zwei Wochen, bei der sich der 18 Jahre alte Amokläufer auf dem Dach eines Parkhauses befand, erst statt, nachdem er bereits neun Menschen erschossen hatte. Ein Video von der Beschimpfung ging um die Welt.
Der «Focus» berichtete unterdessen unter Berufung auf Ermittlerkreise, der Amokläufer habe gemeinsam mit seinem Vater Schießübungen absolviert. Das Waffentraining soll im Dezember 2015 während eines Iran-Urlaubs stattgefunden haben. Die Staatsanwaltschaft wollte den Bericht aber weder bestätigen noch dementieren. Derzeit würden «sehr viele und große Datenmengen» ausgewertet, sagte der Sprecher.