25.04.2012, 11:20 Uhr
Es empfiehlt sich also ein möglichst rascher Umstieg auf den digitalen Sat-Empfang. Dadurch vermeiden TV-Haushalte nicht nur eventuelle Lieferengpässe bei Digital-Receivern kurz vor der Umstellung, sondern bekommen vor allem sofort mehr Programme in besserer Qualität. Und das Wichtigste: Der Satellitenempfang bleibt auch digital kostenlos. Erst im Februar hat Stiftung Warentest Fernsehempfang über Satellit als besonders preisgünstig und vielfältig bewertet.
Hier erhalten Sie die Antworten auf die wichtigsten Fragen:
1. Bin ich von der Abschaltung überhaupt betroffen?
Alle Zuschauer, die ihre Programme noch analog via Satellit empfangen, sind von der Umstellung betroffen; Zuschauer mit Kabelanschluss in der Regel nicht. Falls Sie sich nicht sicher sind, ob bei Ihnen die Programme analog oder digital ins Haus kommen, können Sie das sehr einfach über die Videotextseite 198 der Sender Das Erste, ProSieben, RTL, Sat.1, ZDF oder des Bayerischen Fernsehens herausfinden. Wenn dort ein Hinweis zur Abschaltung des analogen Satellitensignals erscheint, ist der Satellitenempfang noch analog – oder Sie haben einen Kabelanschluss. Sollten Sie den Hinweis „Sie empfangen bereits digital" sehen, müssen Sie nichts weiter unternehmen.
2. Wie rüste ich um?
Falls Sie noch analog empfangen, müssen Sie Ihren analogen Satelliten-Receiver durch ein digitales Gerät ersetzen. Es wird wie der alte Receiver mit der Sat-Anlage verbunden und an den Fernseher angeschlossen. Jedes Fernsehgerät benötigt übrigens einen eigenen Receiver. Außerdem muss Ihre Satellitenschüssel über einen digitaltauglichen Universal-LNB verfügen. Das sind heute nahezu alle installierten LNBs. Überprüfen können Sie dies durch einen Sendersuchlauf mit dem Digital-Receiver. Ist die Anlage korrekt ausgerichtet, sollte das Resultat bei rund 300 deutschsprachigen Programmen liegen. Zeigt der Receiver nur ca. 20 bis 30 Kanäle, dann ist der LNB nicht digitaltauglich und Sie müssen ihn durch einen digitalen LNB ersetzen.
3. Welche Vorteile bringt digitales Satelliten-TV?
Sie können mehr Programme – in Deutschland um die 300 – empfangen, und diese in besserer Bild- und Tonqualität. Außerdem beansprucht das digitale Signal deutlich weniger Übertragungskapazität und ist weniger störanfällig als analoges Fernsehen. Hinzukommt, dass Sie zusätzlich zum Videotext etwa per Knopfdruck Informationen zur Sendung abrufen oder Fernsehabende mit elektronischen Programmführern (EPG) planen können. Mit einem entsprechenden Receiver können Sie über den digitalen Empfang noch dazu eine Vielzahl von HD-Sendern empfangen.
4. Was kostet mich das Ganze?
Nichts. Denn die Nutzung der frei empfangbaren Sender bleibt auch digital kostenlos. Es fallen nur dann Entgelte an, wenn Sie freiwillig Zusatzangebote wie HD+ (Angebot von ASTRA zum Empfang von Privatsendern in HD-Qualität, im ersten Jahr kostenlos) oder Pay-TV (etwa Sky) nutzen möchten. Einmalkosten fallen auch an, wenn Sie Ihren analogen Satelliten-Receiver durch ein digitales Gerät ersetzen müssen (siehe Frage 5). Die „Sat-Schüssel" müssen Sie nicht austauschen und einen neuen Fernseher brauchen Sie prinzipiell auch nicht – es sei denn, Sie wollen gleich auf HDTV umsteigen und ihr Fernseher ist nicht „HD ready" (siehe Frage 6).
5. Wo kann ich einen Receiver kaufen und worauf muss ich dabei achten?
Im klassischen Fachhandel und im Internet finden Sie eine große Auswahl an Digital-Receivern. Die Wahl des Gerätes hängt von Ihren Vorlieben ab. Die Bandbreite reicht vom einfachen Digital-Sat-Receiver ab 30 Euro bis hin zum HDTV-Receiver mit Festplatte für Aufzeichnungen und Internetanschluss für mehrere Hundert Euro. In modernen Flachbildschirmen ist der Sat-Receiver oft schon eingebaut und sogar für den Empfang von HDTV geeignet. Um die Landes- bzw. Regionalprogramme von NDR, BR, MDR, WDR, Sat.1 und RTL zu empfangen, muss der Receiver über eine sogenannte dynamische PMT-Steuerung verfügen. Fragen Sie dazu beim Receiverkauf Ihren Fachhändler. Wenn der Receiver auf dem Kanal „Test-R" im Minutentakt abwechselnd die Sender arte und Phoenix zeigt, unterstützt der Receiver PMT.
6. Kann ich meinen „alten" Fernseher weiterbenutzen?
Ja. Sie brauchen für digitales Fernsehen keinen modernen Flachbildschirm. Auch den Röhrenfernseher können Sie über den analogen SCART-Anschluss mit dem Receiver verbinden. Bei sehr alten Fernsehgeräten ohne SCART-Schnittstelle sollten Sie darauf achten, dass der digitale Satellitenempfänger einen HF-Ausgang besitzt. Sollte Ihr altes Fernsehgerät eine DIN-Schnittstelle besitzen, können Sie das Fernsehgerät mit einem Adapterkabel an die SCART-Schnittstelle des Satellitenempfängers anschließen. Um HD-Programme zu empfangen, das heißt um hochauflösende Bilder sehen zu können, brauchen Sie einen geeigneten Fernseher („HD ready" oder „Full HD") und einen HDTV-Receiver. Am besten entscheiden Sie sich gleich für ein Gerät mit der Kennzeichnung „HD+", dann haben Sie die Möglichkeit, auch private TV-Programme wie RTL oder ProSieben in HD zu empfangen. Auch hier gilt: Fragen Sie am besten Ihren Fachhändler.
7. Muss ich schon jetzt auf digital umstellen, wenn ich noch analoges Satelliten-TV habe?
Die analoge Verbreitung der Sender endet zwar erst am 30. April 2012, der rasche Umstieg ist aber empfehlenswert. Engpässe bei Digital-Receivern oder Einschränkungen bei Auswahlmöglichkeiten sind in der „heißen Phase" kurz vor der Umstellung nicht auszuschließen. Wichtiger ist aber: Digital bedeutet mehr TV-Komfort! Tipp: Am besten gleich auf das hoch auflösende HDTV umsteigen und
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ASTRA / klardigital / uk