Helmut Kohl, geboren am 3. April 1930 in Ludwigshafen am Rhein war von 1969 bis 1976 Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz und von 1982 bis 1998 der sechste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Er ist mit sechzehn Jahren Amtszeit und vier vollen Legislaturperioden bisher derjenige, der das Amt des Bundeskanzlers am längsten innehatte. Von 1973 bis 1998 war er zudem Bundesvorsitzender seiner Partei, danach bis 2000 deren Ehrenvorsitzender.
Heute starb er im Alter von 87 Jahren, wie die CDU kürzlich nach vorangegangenen Medienberichten bestätigte.
Kohl gestaltete den Prozess der Wiedervereinigung 1989/1990 entscheidend mit. Umstritten blieb er wegen der CDU-Spendenaffäre, nach deren Bekanntwerden er im Jahr 2000 den Ehrenvorsitz seiner Partei verlor. Kohl erhielt eine große Zahl nationaler und internationaler Auszeichnungen. Seit dem Ende seiner politischen Karriere war Kohl als Lobbyist in verschiedenen Positionen in der Wirtschaft tätig, er lebte mit seiner zweiten Ehefrau sehr zurückgezogen.