Polizeihauptmeister blickt durch eine Laserpistole zur Geschwindigkeitsmessung. Foto: Matthias Balk
20.04.2017

Aktuelle Bilanz Bayerischer Blitzmarathon 2017

Die Abschlussbilanz

Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat am Donnerstag die Abschlussbilanz zum fünften Bayerischen Blitzmarathon veröffentlicht.
Von Mittwoch, 19. April, 6 Uhr, bis Donnerstag, 20. April, 6 Uhr, kontrollierten insgesamt rund 1.900 Polizistinnen und Polizisten sowie mehr als 50 Messtechniker der Gemeinden und Zweckverbände der kommunalen Verkehrsüberwachung an mehr als 1.900 möglichen Messstellen in ganz Bayern verstärkt die Geschwindigkeit.

8.941 Geschwindigkeitssünder

„Insgesamt 8.941 Geschwindigkeitssünder sind uns bei rund 230.000 gemessenen Fahrzeugen ins Netz gegangen“, gab Herrmann bekannt. „Obwohl alle Messstellen frühzeitig im Internet unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar waren, haben es einige offenbar immer noch nicht kapiert, besser den Fuß vom Gas zu nehmen.“

Das Gros der Autofahrer war laut Herrmann aber angesichts der groß angekündigten Messstellen langsamer unterwegs. „Über Geschwindigkeitsverstöße hinaus haben unsere Polizisten bei den Kontrollen mehr als 650 weitere Delikte festgestellt“, ergänzte der Minister. Unter anderem wurden beispielsweise verkehrsunsichere Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln aus dem Verkehr gezogen.

Spitzenreiter: 81 km/h zu schnell

Trauriger Spitzenreiter war ein 42-jähriger BMW-Fahrer, der in Oberbayern auf der B16 bei Weichering mit 181 Stundenkilometern anstatt der erlaubten 100 aufgehalten wurde. Ihm drohen eine Geldbuße von 1.200 Euro, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot. Ein solches Verhalten bezeichnete Herrmann als absolut unverantwortlich: „Das ist lebensgefährlich, für sich und andere im Straßenverkehr!“

Aber auch von anderen Polizeipräsidien wurden wieder reihenweise Raser gemeldet:

Einzelheiten zu den regionalen Ergebnissen können bei den jeweiligen Polizeipräsidien erfragt werden.

Auch in Zukunft konsequente Kontrollen

Für Herrmann ist klar: „Dort, wo die Einsicht fehlt, werden wir auch in Zukunft mit konsequenten Kontrollen nachhelfen und unverantwortliche Raser aus dem Verkehr ziehen.“

Bereits im Juli werde die Bayerische Polizei über die üblichen Geschwindkeitskontrollen hinaus bayernweit entsprechende Schwerpunktaktionen gegen Raser durchführen. Nach Herrmanns Worten sei der Juli neben Juni und August traditionell der Monat, an dem sich die meisten tödlichen Verkehrsunfälle ereignen.

Ursache Nummer eins:  zu hohe Geschwindigkeit

Wie der Innenminister deutlich machte, ist zu hohe Geschwindigkeit immer noch die Ursache Nummer eins bei schweren Verkehrsunfällen. 195 und damit rund ein Drittel aller tödlichen Verkehrsunfälle gingen 2016 auf Raser zurück (2015: 168). Die Zahl der dabei getöteten Menschen erhöhte sich deutlich auf 215 (2015: 177). „Zu schnelles Fahren ist kein Kavaliersdelikt, sondern höchstgefährlich“, mahnte Herrmann. „Nur wenige Stundenkilometer zu viel können oft den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.“

 

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