Die Zuschauer können interaktiv während und nach der Live-Sendung dabei helfen, ungelöste Kriminalfälle aufzuklären, unbekannte Täter zu identifizieren und flüchtige Verbrecher aufzuspüren.
Mit den Worten: „Den Bildschirm zur Verbrechensbekämpfung einzusetzen – das, meine Damen und Herren, ist der Sinn unserer neuen Sendereihe ‚Aktenzeichen XY… ungelöst‘, die ich Ihnen heute vorstellen möchte“, begrüßte Eduard Zimmermann am 20. Oktober 1967 die Fernsehzuschauer und legte damit den Grundstein für die bis heute andauernde Erfolgsgeschichte des Fahndungsformats. Am 14. Oktober 2015 verzeichnet die Sendung die 500. Ausgabe und kann auf mittlerweile 48 Jahre konstante Bildschirmpräsenz zurückblicken. Eine bemerkenswerte Jahreszahl für eine Sendung, die damit ein bedeutender Teil der deutschen Fernsehgeschichte ist.
Sendestart 1967: Moderator Eduard Zimmermann (2.v.l.) hatte das Format entwickelt. (Bild: ZDF)
Die Fahndungssendung gilt als die erste interaktive Reality-TV- Sendung und ist bis heute ein einzigartiges Format in der deutschen Fernsehlandschaft. Sie wurde in der Zwischenzeit weltweit in zahlreichen Ländern adaptiert. Die Seriosität und die Sachlichkeit der Falldarstellung gehören zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren der Sendung, die auf dem langjährigen Vertrauen zwischen der Redaktion Eduard Zimmermann – Deutsche Kriminalfachredaktion, den Justiz- und Polizeibehörden und dem ZDF beruht. Die Zuschauer erkennen die Ernsthaftigkeit und Angemessenheit im Umgang mit Verbrechen und honorieren diese Leistung mit der konstanten Bereitschaft, bei der Aufklärung von Verbrechen zu helfen. Dies führt sowohl zu der beachtlichen Aufklärungsquote von über 40 % als auch dazu, dass die ZDF-Programmarke aktuell zu den erfolgreichsten regelmäßigen Informationsformaten im deutschen Fernsehen gehört. „Aktenzeichen XY… ungelöst“ erzielt überdurchschnittliche Marktanteile. Das gilt insbesondere für die Zielgruppe der jüngeren Zuschauer: Im aufgelaufenen Jahr beträgt die Quote bei Zuschauer gesamt im Durchschnitt 5,33 Mio. (17,9 % MA) und bei den 14 bis 49-Jährigen 1,36 Mio. (12,7 % MA). Eine Win-Win-Situation – denn je höher die Sehbeteiligung umso höher die Chancen auf zahlreiche Hinweise.
Das Anliegen von „Aktenzeichen“ – die Verbrechensbekämpfung – ist 2015 genauso aktuell wie 1967. Die Öffentlichkeitsfahndung bei XY ist oft die letzte Hoffnung für die Polizei. Ein Blick in die aktuelle XY-Statistik (Stand: 18.8.15) beweist den großen Erfolg:
Seit 2002 prägt Rudi Cerne mit seiner souveränen und seriösen Moderation maßgeblich die Sendung mit. Im selben Jahr wurde auch der „XY-Preis – Gemeinsam gegen das Verbrechen“ vom ZDF und der XY- Produktionsfirma Securitel ins Leben gerufen. Diese Auszeichnung für Zivilcourage, die unter der Schirmherrschaft des Bundesinnenministers steht, ehrt je drei Personen oder Gruppen, die sich vorbildlich im Kampf gegen die Kriminalität für ihre Mitmenschen eingesetzt haben. Die Kriminalprävention nimmt so weiterhin einen hohen Stellenwert im Rahmen des Sendungskonzepts ein.