Am Abend des 12. März ist die Besitzerin des Weißbüscheläffchens bei der Polizei Moosburg erschienen. Sie hatte die erforderlichen Dokumente dabei. Nach aktuellem Kenntnisstand sind die artenschutzrechtlichen Vorgaben erfüllt. Heißt: Das Äffchen ist jetzt wieder daheim bei seiner Besitzerin.
Ungewöhnlicher Besuch in Moosburg. Ein Affe sorgte für Aufsehen, als ein Einwohner am Wochenende aus dem Fenster blickte und ein Weißbüscheläffchen auf seiner Terrasse entdeckte. Der Mann bewahrte einen kühlen Kopf und nutzte eine Banane, um das Krallenäffchen in einen Hundetransportkäfig zu locken und dort vorübergehend sicher aufzubewahren.
Nach der erfolgreichen Rettungsaktion wurde die Polizei Moosburg informiert und diese brachten das Tier anschließend in die Auffangstation für Reptilien in München. Diese betreut seit zwanzig Jahren im Herzen der Stadt über 2.500 exotische Tiere. Thomas Türbl, Fachtierarzt der Station: „Das Äffchen wirkt nicht verwahrlost und macht immerhin einen gepflegten und gut genährten Eindruck. Wir hoffen daher, dass sich der ursprüngliche Halter zeitnah bei uns meldet. Die zuständigen Behörden sind ebenso bereits informiert, so dass der Besitzer vielleicht über die nötige artenschutzrechtliche Meldung gefunden werden kann.“
Sollte sich kein Besitzer des Affen melden, wird das Tier wie eine reguläre Fundsache behandelt, und die Behörden des Fundortes müssen zunächst für die Kosten der tier- und verhaltensgerechten Unterbringung des entlaufenen Äffchens aufkommen.
In der Auffangstation leben bereits zwei weitere Tiere derselben Art, die sogar über einen Livestream beobachtet werden können. Sollte sich kein Besitzer für den neuesten Zuwachs melden, suchen die Tierschützer nach Paten und einem geeigneten Namen für das entlaufene Äffchen.