Im bundesweiten Vergleich der ärztlichen Versorgung liegen fünf bayerische Städte in der Spitzengruppe der besten zehn Kommunen mit den meisten Ärzten und Psychotherapeuten pro hunderttausend Einwohner: Bamberg, Würzburg, Passau, Rosenheim und Landshut. Gleichzeitig belegen am hinteren Ende der Tabelle bayerische Landkreise neun der zehn schlechtesten Plätze mit den anteilig wenigsten niedergelassenen Medizinern: Ansbach, Amberg-Sulzbach, Neustadt an der Waldnaab, Aschaffenburg, Bamberg, Bayreuth, Schweinfurt, Landshut und Coburg. Dies geht aus Daten des Bundesarztregisters (Stand Ende 2018) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.
Während Bamberg auf rund 361 Ärzte und Psychotherapeuten je 100.000 Einwohner kommt, sind es im Landkreis Coburg gerade einmal 84. Damit haben die Oberfranken bundesweit die rote Laterne inne. Im bayernweiten Schnitt kamen zum Stichtag 31. Dezember auf 100.000 Einwohner knapp 217 Mediziner.
Im bundesweiten Ranking zur Arztdichte ist Bayern damit in der Spitzengruppe überproportional vertreten – bei den Schlusslichtern fällt der Freistaat allerdings noch häufiger auf. Allerdings nutzen Patienten aus eher dünn besiedelten Umlandregionen oft Praxen in den angrenzenden Ballungsräumen.
Im Schnitt gab es zum Stichtag 31. Dezember in Bayern knapp 217 Mediziner je 100.000 Einwohner, die für die Versorgung gesetzlich versicherter Kassenpatienten zugelassenen waren. Sie waren – ebenfalls im Schnitt – gut 54 Jahre alt. Fast 13 Prozent der Praxisärzte waren bereits älter als 65; besonders groß ist dieser Anteil bei den ärztlichen Psychotherapeuten und den Hausärzten. Das bundesweit dichteste Netz an Hausärzten, die für viele Menschen die erste Anlaufstellen sind, gibt es übrigens im schwäbischen Kaufbeuren.