03.02.2014

ADAC: Skandal hat Auswirkungen auf Mitgliederzahlen

03.02.2014, 12:48 Uhr

Der Verband werde voraussichtlich am Montagnachmittag erste Erkenntnisse dazu bekanntgeben, sagte Pressesprecher Christian Garrels in München. Externe Experten des Wirtschaftsprüfers Deloitte untersuchen zudem, ob beim Autopreis «Gelber Engel» auch die Platzierung der Modelle gefälscht wurde. «Die Wirtschaftsprüfer arbeiten mit Hochdruck daran», sagte Garrels. «Ich gehe davon aus, dass wir die Ergebnisse diese Woche noch haben werden.» Bisher hatte es geheißen, der zurückgetretene ADAC-Kommunikationschef Michael Ramstetter habe lediglich die Stimmenzahl bei der Wahl zum Lieblingsauto der Deutschen nach oben frisiert, die Reihenfolge der Fahrzeuge aber sei nicht betroffen.

Reformen angekündigt

ADAC-Präsident Peter Meyer hat indes eine grundlegende Reform des Autofahrerclubs angekündigt: «Wir werden die Axt anlegen und uns dabei von externen Beratern begleiten lassen», sagte Meyer am Sonntagabend in der ARD-Sendung «Günther Jauch». «Wir wollen komplette Aufklärung und wir wollen eine deutliche Transparenz sofort einführen.» Die ADAC- Pannenstatistik etwa sei nicht repräsentativ, das müsse künftig deutlicher betont werden.

Finanzielle Anreize beim Batterieverkauf durch Pannenhelfer verteidigte Meyer zunächst – Anreize seien in der Wirtschaft eine übliche Praxis. Später sagte er aber: «Auf so ein Provisionssystem kann man komplett verzichten.» Einen Rücktritt als ADAC-Präsident schloss Meyer aus. Der Verein liege am Boden. Aber er sehe seine Aufgabe darin, die Dinge nach dem Skandal wieder ins Reine zu bringen.

dpa-infocom / ms

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