05.02.2014

ADAC: Nächste Woche Details zu Manipulationen beim Gelben Engel

05.02.2014, 13:38 Uhr

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte überprüft unter anderem mögliche Manipulationen bei der Platzierung bei der Wahl zum Lieblingsauto der Deutschen. Anfangs hatte es geheißen, der zurückgetretene Kommunikationschef Michael Ramstetter habe nur die Stimmenzahl nach oben frisiert, die Reihenfolge der Fahrzeuge sei aber nicht betroffen.

Die Untersuchungsergebnisse zum «Lieblingsauto 2014» sollen nun am Montag oder Dienstag veröffentlicht werden, wie der ADAC am Mittwoch mitteilte. Die Ergebnisse zum «Lieblingsauto» für die Jahre 2005 bis 2013 sollen voraussichtlich am 17. oder 18. Februar folgen, die übrigen Kategorien des Autopreises «Gelber Engel» eine Woche später.

Der ADAC hat Deloitte nach dem Bekanntwerden der Manipulationsvorwürfe bei den Stimmenzahlen mit der Untersuchung sämtlicher Verleihungen des Preises «Gelber Engel» beauftragt.

Den Vorwurf von Tricksereien bei Reifentests hat der ADAC zurückgewiesen. Die «Süddeutsche Zeitung» berichtete am Mittwoch unter Berufung auf einen ehemaligen hochrangigen Mitarbeiter eines Reifenherstellers sowie die WDR-Sendung «Servicezeit», die Hersteller hätten vorab erfahren, welches Reifenmodell ADAC und die Stiftung Warentest prüfen wollten. Daraufhin hätten die Hersteller ihre Techniker an genau jenes Modell gesetzt. Mit enormem Aufwand – behauptet der Insider laut den Berichten – würden die Pneus verbessert und für die jeweiligen Testbedingungen präpariert.

ADAC-Sprecher Christian Garrels sagte hingegen: «Hersteller haben zu keinem Zeitpunkt Einflussmöglichkeiten auf die Tests. Die Hersteller wissen nicht, welche ihrer Reifen getestet werden.» Es sei aber Standard, dass die Hersteller die Testbedingungen kennen.

dpa-infocom / ck

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