Grundlage sollten die pädagogische Empfehlung der Lehrer und der persönliche Wille der Schüler sein, sagte Sibler der Deutschen Presse-Agentur in München. «Noten sind für mich da nicht alleine entscheidend.» Er kündigte an, die offenen Fragen für die sogenannten Überholspuren für das Abitur an den Gymnasien zeitnah klären zu wollen. «Die noch offenen Punkte gehen wir nun an, dazu werden wir die erfolgreichen Dialogrunden fortführen», sagte Sibler.
Die Staatsregierung hatte nach langer Diskussion im vergangenen Jahr die Abkehr vom umstrittenen Abitur nach acht Jahren (G8) beschlossen. Das G8 hatte die CSU selbst im Jahr 2004/05 eingeführt. Das neue G9 startet mit Beginn des Schuljahres 2018/19 für alle Fünft- und Sechstklässler. Auf Druck einzelner Befürworter des bisherigen Systems, darunter auch viele in der CSU, soll es aber weiterhin möglich sein, das Abitur nach acht Jahren zu machen. «Wir wollen keinen Trampelpfad, sondern eine breite Spur», betonte Sibler. Damit ein Überspringen der 11. Klasse gelinge, könnten die Kinder in der 9. und 10. Klasse über Zusatzmodule ergänzend auf die Prüfungen vorbereitet werden. Dann könnten sie im Klassenverband verbleiben.