26.01.2017

Ab 2017: Zwei Bauwochenenden pro Jahr an der S-Bahn Stammstrecke

Die Münchner Stammstrecke ist eine der höchstbelasteten Bahnstrecken der Welt. Die zahlreichen Anlagen wie Weichen, Signale, Sicherungssysteme etc. unterliegen daher einem erheblichen Verschleiß. In den letzten Jahren fanden die erforderlichen Instandhaltungs- und Inspektionsarbeiten durchschnittlich an über 200 Tagen bzw. Nächten pro Jahr statt. In der Regel wurde dazu die Betriebsruhe von 2 bis 3 Uhr, in der planmäßig keine Züge fahren, auf einen Zeitraum von ca. vier Stunden ausgeweitet. Meistens wurde nur ein Gleis gesperrt, damit auf dem anderen Gleis noch ein ausgedünnter S-Bahnbetrieb stattfinden konnte. Auch zurzeit finden nächtliche Bauarbeiten mit Sperrung eines Gleises statt.

Solche kurzzeitigen Gleissperrungen sind weniger effektiv, weil jedes Mal unproduktive Zeiten für die Einrichtung und Absicherung der Baustelle und den An- und Abtransport von Maschinen und Personal anfallen. Durch eine Bündelung der Arbeiten auf zwei feste Wochenenden können die Gesamtstunden der Gleissperrungen und damit die Einschränkungen für die Fahrgäste deutlich reduziert werden. Weiterer Vorteil: Die Einschränkungen können besser an die Fahrgäste kommuniziert werden.

Zukünftig werden jeweils an einem Wochenende im Mai und einem Wochenende im Oktober zwischen Pasing und Ostbahnhof beide Gleise durchgehend von Freitagabend 23 Uhr bis Montagmorgen 5 Uhr gesperrt. Die S-Bahn München bietet einen Schienenersatzverkehr mit Bussen an bzw. verstärkt einzelne Verkehrsmittel der MVG. Regional- und Fernverkehr sind in der Regel nicht beeinträchtigt.

Folgende Wochenenden sind für die Sperrungen vorgesehen:

Die Termine sind zwischen DB Netz und der S-Bahn München abgestimmt und fest eingeplant. Städte und Gemeinden oder andere Planer von Großveranstaltungen werden gebeten, diese Sperrungen bei der Planung von eigenen Baumaßnahmen oder von größeren Veranstaltungen zu berücksichtigen.


Eine S-Bahn fährt in München aus einem Tunnel. Foto: Frank Leonhardt/Archiv

Bauwochenenden für Tunnel, Schienennetz und Bahnhöfe

Die genannten Wochenenden nutzt die DB Netz AG unter anderem, um Schienen zu schleifen, das Schotterbett nachzustopfen oder Oberleitungen zu erneuern. Auch in die Jahre gekommene Bauteile an Weichen, Beleuchtung, Telekommunikations-  oder Elektrotechnik werden ausgetauscht. Die Tunnelwände werden inspiziert und ggfs. saniert. Ferner finden die Regelinspektionen von Brandschutzeinrichtungen oder dem Wehrkammertor unter der Isar statt.

Die DB Station&Service führt an den Wochenenden Instandhaltungsarbeiten an Bahnsteigen und Stationsdecken durch, reinigt die Gleise und erneuert Aufzüge und Fahrtreppen. Für eine verbesserte Sicherheit werden neue Bahnsteig-abschlusstüren eingebaut und zusätzliche Sicherheitsstreifen aufgebracht. Auch die Stadt München kann die Gleissperrungen nutzen, um z.B. Arbeiten an den Straßenbrücken über den Gleisen durchzuführen.


Presseinformation der Deutschen Bahn

Zur Übersicht

Auch interessant